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Exklusiv

Drama kurz vor der SessionNot-OP rettet Micky Brühl: „Eine Stunde später und ich wäre tot gewesen“

Micky Brühl singt auf der Bühne.

Micky Brühl ist seit zwei Jahren als Solo-Sänger unterwegs und präsentiert dabei alte Paveier-Hits und eigene neue Songs. Nun hing sein Leben am seidenen Faden.

Ex-Paveier-Frontmann Micky Brühl musste um sein Leben bangen. Der Musiker erlitt eine innere Blutung, die im allerletzten Moment festgestellt wurde. Exklusiv für EXPRESS.de erzählt der Sänger von dem Drama.

von Marcel Schwamborn  (msw)Daniela Decker  (dd)

Hinter Sänger und Entertainer Micky Brühl (63) liegt eine weitere begeisternde Karnevalssession. Seit 42 Jahren steht der frühere Frontmann der Paveier auf den Bühnen und begeistert mit alten und neuen Titeln.

Die gerade zu Ende gegangene Session hätte der Musiker jedoch beinahe nicht mehr erlebt. Exklusiv für EXPRESS.de berichtet Brühl von den dramatischen Stunden, die sich kurz vor Weihnachten abgespielt haben. „Eine Stunde später und ich wäre tot gewesen“, sagt er.

Micky Brühl: „Mein Körper hatte nur noch 20 Prozent Blut zur Verfügung“

Es war am 22. Dezember 2024, als dem Sänger zu Hause plötzlich schwindelig wurde. Kurze Zeit später wurde er ohnmächtig. Als er wieder zu sich kam, hatte er zwar keine Schmerzen, aber der Schwindel wurde immer schlimmer.

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„Nachts um eins habe ich die Reißleine gezogen und meine Frau Claudia gebeten, den Notarzt zu rufen. Ich war nur noch halb bei Besinnung, hatte aber weiterhin keine Schmerzen, wodurch der Notarzt sich nicht erklären konnte, was mit mir los war.“

Nach einer halben Stunde im Rettungswagen hatten die Mediziner Brühl halbwegs stabilisiert und konnten ihn ins Krankenhaus nach Holweide bringen. Dort wurde direkt eine Magen- und Darmspiegelung durchgeführt. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass Gewebe beziehungsweise die Naht vom Übergang zum Magen aufgeplatzt war, was eine innere Blutung verursacht hatte.

2021 wurde dem Sänger ein Magen-Bypass gelegt, wodurch er bis heute 52 Kilogramm verloren hat. Jahrelang gab es keinerlei Komplikationen – bis zum dramatischen Zwischenfall. „Die Blutung war schon so weit fortgeschritten, sodass meinem Körper nur noch 20 Prozent Blut zur Verfügung stand, was zur Folge hatte, dass ich kaum noch Puls hatte“, erzählt der 63-Jährige.

Erry Stoklosa, Micky und Bubi Brühl singen zusammen.

Zusammen mit Erry Stoklosa (l.) und seinem Bruder Bubi stand Micky Brühl als die „Zwei Pensionäre“ in der Session bei den Löstigen Tasmaniern auf der Bühne.

„Das Einzige, an das ich mich noch erinnern kann, ist, dass ich im Rettungswagen den Millowitsch gesehen habe. Bei der Endoskopie wurde das Gewebe direkt geklammert und damit die Blutung gestoppt. Ich war dann noch ein paar Tage im Krankenhaus und habe Bluttransfusionen bekommen.“

Vor wenigen Tagen stand eine wichtige Nachuntersuchung an, wo die Ärzte Brühl sagen konnten, dass alles wunderbar verheilt und wieder in Ordnung sei. Nach dieser positiven Nachricht entschied sich der Künstler, über das Erlebte zu sprechen. „Ich habe nochmals den Hinweis bekommen, dass wenn ich eine Stunde später im Krankenhaus gewesen wäre, ich das Ganze nicht überlebt hätte. Ohne die Ärzte wäre ich nicht mehr am Leben“.

Maggie und Erry Stoklosa zusammen mit Claudia und Micky Brühl.

Zusammen mit seiner Frau Claudia sowie Maggie und Erry Stoklosa (l.) feierte Micky Brühl in dieser Session auch als Gast im Saal Karneval.

Brühls Dank geht deshalb vor allem an Prof. Dr. Arno J. Dormann, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie im Krankenhaus Holweide, und Dr. Frank Dobers, Chef des Gastrozentrums RheinBerg.

Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass die innere Blutung durch Medikamente verursacht worden ist. „Ich hatte im vergangenen Jahr seit Mai zahlreiche Zahn-OPs und musste Ibuprofen-Schmerztabletten nehmen. Im Dezember kam noch eine Erkältung dazu und ich habe dann, ohne mir Gedanken darüber zu machen, zusätzlich Aspirin Complex genommen. Die beiden Medikamente zusammen haben das Gewebe beziehungsweise die Naht zersetzt.“

Micky Brühl


posiert für den Fotografen.

Micky Brühl im Mai 2021. Kurze Zeit später unterzog er sich einer Magen-Operation, wodurch er bis heute 52 Kilo verloren hat.

Umso schöner war nach dieser Nahtoderfahrung dann die Session. „Es war für mich wie eine zweite Geburt. Natürlich wird man durch so ein Ereignis nicht nur wachgerüttelt, sondern stellt fest, wie schnell doch alles vorbei sein kann. Das sind schockierende Tatsachen, genauso wie der plötzliche Tod meines Freundes Jürgen Hoppe. Man muss das Leben zwar nehmen, wie es ist, aber man sollte die Zeit, die man hat, mehr genießen und sich auf die Dinge besinnen, die wirklich wichtig sind im Leben.“

Micky Brühl in seinem Jeep mit Hund auf dem Arm.

So blüht Micky Brühl wieder auf. In seinem geliebten Jeep „Little Willy“ mit Hund Skipper.

Der Musiker weiß sein Leben nun wirklich zu schätzen. „Mit Claudia habe ich eine ganz tolle Frau, ich hab‘ klasse Pänz, mit Bubi einen ganz besonderen Bruder, ein schönes Zuhause, meinen Jeep und ganz wichtig meinen Hund Skippy“.

Micky Brühl spielt Konzerte mit Erry Stoklosa in der Stadthalle Mülheim

Aber natürlich spielt vor allem die Musik die wichtigste Rolle. Ab dem 22. März ist der Entertainer wieder unterwegs. Dann stehen unter anderem wieder Konzerte in der Stadthalle Mülheim mit Erry Stoklosa an (14., 15. und 16. April). „Wir stecken zudem schon in den Vorbereitungen für die Kreuzfahrt ‚Konfetti und Ahoi‘ auf der MS Artania. Da sind unter anderem Erry und ich zusammen mit JP Weber, Volker Weininger, Martin Schopps und den Räubern in Norwegen unterwegs.“

Außerdem sitzt der Songschreiber schon wieder an einer neuen Nummer. Die dreht sich um die Rente und dass diese für ihn noch lange nicht infrage kommt. „Ich ben eijentlich doch längs schon in Pension, doch ich stonn noch immer jähn am Mikrofon. Wenn et joot jeiht, maach ich dat noch hundert Johr...“, heißt es da.