Streit-ThemaGroße Kölner Straße ist dicht – deutsches EM-Aus hat Folgen für Autoverkehr

Geht über eine Straße am Kölner Rheinufer, im Hintergrund sind Autos und Absperrungen zu sehen.

Am Konrad-Adenauer-Ufer findet am Dienstag (9. Juli) der Abbau der Public-Viewing-Vorrichtungen statt. Die Straße wird dafür bis in den Abend gesperrt. Das Foto wurde am 18. Juni während der Aufbauten aufgenommen.

Das große Public Viewing am Konrad-Adenauer-Ufer ist in Köln Geschichte. Mit dem Ende der Abbauarbeiten am Dienstagabend (9. Juli) dann auch endgültig.

von Thomas Werner  (tw)

Es war eines der großen Streit-Themen rund um die EM 2024 in Köln – jetzt ist es (bald) endgültig vorbei. Am Dienstagabend (9. Juli 2024) sind die Aufbauten für die großen Public-Viewing-Events am Konrad-Adenauer-Ufer Geschichte.

Aber: Vorher muss der Autoverkehr noch einmal leiden. Wie die Stadt Köln mitteilte, wird von 10 Uhr bis 20 Uhr der Bereich zwischen Goldgasse und Theodor-Heuss-Ring komplett gesperrt. „Mittwoch und Donnerstag folgen Restarbeiten, für die keine Einschränkungen des Verkehrs erforderlich sind“, so die Stadt.

Konrad-Adenauer-Ufer noch einmal für zehn Stunden dicht

Bereits am Montag (8. Juli) hatte die Stadt Köln in Sachen Public Viewing das Programm deutlich heruntergefahren – und damit zum erwarteten Szenario gegriffen.

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Nach dem Aus der DFB-Elf gegen Spanien und der Türkei gegen die Niederlande (jeweils im Viertelfinale) werden die Public Viewings am Rheinufer und im Tanzbrunnen nicht mehr gebraucht. Die Halbfinalspiele und das Endspiel werden „nur“ noch am Heumarkt (Platz für ca. 8000 Menschen) gezeigt.

Ein Weiterkommen der deutschen Mannschaft hätte wohl bedeutet, dass dann auch das Halbfinale gegen Frankreich am Konrad-Adenauer-Ufer gezeigt werden muss. Einfach, um dem erwarteten Ansturm der DFB-Fans gerecht werden zu können – jetzt ist es anders gekommen.

Doch nicht alle dürften darüber traurig sein. Schon im Vorfeld der EM waren die Public Viewings am Konrad-Adenauer-Ufer vor allem den Anwohnenden scharf kritisiert worden. Für sie ergaben sich rund um die Events diverse Einschränkungen, vor allem in Sachen Verkehr und Lautstärke.

Die Stadt Köln hatte das zusätzliche Public Viewing aus Sicherheitsgründen vor allem für die Spiele von Schottland und England in Köln vorbereitet – 100.000 Fans beider Länder waren von Verbänden angekündigt. Gleichzeitig hatte man sich aber auch die Möglichkeit offen gelassen, den Bereich bei positivem Verlauf auch für DFB-Spiele zu öffnen.

So waren nach den Partien Schottland gegen Schweiz (19. Juni, 1:1) und England gegen Slowenien (25. Juni, 0:0) auch die Partien Deutschland gegen Dänemark (2:0) und Deutschland gegen Spanien (1:2 n.V.) am Rheinufer zu sehen gewesen. Bis zu 30.000 Menschen waren vor Ort, theoretisch hätte der Bereich Platz für bis zu 50.000 Menschen geboten.