Die Schließung des Holweider Krankenhauses ist noch längst nicht vom Tisch. Jetzt regt sich auch politisch etwas.
CDU, Lauterbach und Co.Kampf um Millionen: Ist wichtige Kölner Klinik noch zu retten?
Köln. Die Kliniken der Stadt Köln sind in Schieflage geraten und haben ein Minus von 41 Millionen Euro vorgelegt. Deshalb ist auch in der Überlegung, das Holweider Krankenhaus zu schließen. Grund dafür ist ein möglicher Zusammenschluss der Uniklinik Köln mit den städtischen Kliniken, was wohl den Wegfall von Holweide bedeuten dürfte.
Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte Holweide unlängst als „nicht gerade hübsche Braut“ bezeichnet. Kölner Politiker setzen sich nun für den Erhalt des Klinikums ein.
„Köln ist mit Krankenhäusern insgesamt überversorgt. Die Krankenhausdichte ist hoch. Dies gilt aber nicht für den rechtsrheinischen Raum“, sagt SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.
Köln: Krankenhaus Holweide steht vor der Schließung
Lauterbach weiter: „Gerade dieser Stadtteil gehört zu den am wenigsten versorgten Gebieten der Stadt. Er wächst sehr stark, hat einen hohen Anteil von älteren Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund und ist darüber hinaus auch Brennpunkt für verkehrsbedingte Erkrankungen chronischer wie akuter Art. Es ist nicht vertretbar, gerade in diesem Stadtteil das einzige kommunale Haus der Voll-Versorgung zu schließen.“
SPD-Landtagsabgeordneter Martin Börschel: „Statt über Schließungen sollten wir über die Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems sprechen, bei der die gute Gesundheit vor Ort im Zentrum stehen muss.“
Auch die CDU-Vertretung für Dünnwald und Höhenhaus stemmt sich gegen die drohende Schließung. „Das Krankenhaus liegt im Stadtbezirk Mülheim mit weit über 100.000 Einwohnern, dies entspricht der Größe einer Großstadt. Diese Dimension macht alleine deutlich, dass das Krankenhaus erhalten werden muss“, so Ortsverband-Chef Heinz Klein.
Und weiter: „In der Hochzeit der Pandemie, als das Krankenhaus Holweide eine wichtige Reserve darstellte, schien dies dem Stadtrat noch klar zu sein." Mittlerweile gibt es auch eine Petition an Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und den Kölner Stadtrat. Diese unterstützen aktuell rund 1200 Menschen mit ihrer Unterschrift.