Kaum wiederzuerkennenKölns Musikstars feiern Sessionsende in außergewöhnlichen Outfits

Kasalla im Oma-Look zum Finale der Session.

Die „Omas gegen Rechts“ im Gürzenich. Diese fünf älteren Damen sind in Wirklichkeit die Band Kasalla.

Die kölschen Bands genossen den Abschluss der Karnevalssession, indem sie zum Finale noch in verschiedene Kostüme schlüpften. Einige Musiker waren auf den ersten Blick gar nicht mehr wiederzuerkennen.

Diese Session ist allen an die Substanz gegangen. Seit Anfang Januar waren Bands, Rednerinnen und Redner, Tanzgruppen, Offizielle und Vereine gefordert. Stellenweise wurden bis zu 250 Auftritte in den zwei jecken Monaten absolviert.

Zwischenzeitlich schlug die Erkältungswelle zu. Immer wieder mussten einzelne Musiker aussetzen oder schleppten sich mit letzter Kraft auf die Bühne. Nicht nur für das Dreigestirn markierte der Rosenmontag (3. März 2025) daher ein wichtiges Datum.

Bands absolvierten bis zu 250 Auftritte in der Karnevalssession

Auch für die kölschen Gruppen ist die Termin-Hatz nun erst einmal vorbei. Jetzt geht es für alle in eine wohlverdiente Auszeit, ehe wieder „normale“ Konzerte oder Studioproduktionen warten.

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Das Ende der Session wurde von den Bands in diesem Jahr besonders kreativ gefeiert. Zum Abschluss traten die Stars der kölschen Musikszene völlig verändert vor ihr Publikum. Während die Bands in den Wochen zuvor stets vor einem verkleideten Publikum standen, griffen sie nun selbst in die Kostümkiste.

Kasalla waren beispielsweise kaum wiederzuerkennen. Als „Omas gegen Rechts“ zogen Basti Campmann & Co. durch die Säle. Dazu hatten die Musiker diverse Plakate gebastelt. „Alice zurück ins Wunderland“ stand beispielsweise drauf. Adelheid, Mechthild, Gertrud, Gretel und Renate nannten sich die „Silver Girls gegen Rechts“.

In den ulkigen Großmutter-Outfits stand an Rosenmontag auch noch ein Auftritt im neuen Kasalla-Brauhaus „Marie und Johann“ an. Dort spielte die Band unter anderem auch den Ärzte-Hit „Schrei nach Liebe“. Neuigkeit am Rande: Kasalla sind am 8. Juni auch bei „Rock am Ring“ zu erleben.

Die Höhner in Kostümen zum Finale.

Die Höhner griffen noch einmal in die Kostümkiste und genossen den Abschluss der Session gut gelaunt.

Auch die Höhner legten zum Finale ihre typischen Band-Outfits weg. In verschiedenen Kostümen wurden die letzten Auftritte gespielt. Vor allem Keyboarder Micki Schläger im Brings-Schottenrock wurde von den Fans gefeiert. Den Rosenmontagszug schauten sich einige Musiker schließlich aus dem Lindner-Hotel an, trafen dort auch auf Stimmungssänger Peter Wackel. Freddi Lubitz fuhr derweil noch auf dem „Arsch huh“-Wagen mit.

Miljö in Beatles-Kostümen.

Miljö im Beatles-Look auf der Friesenstraße. Auch die Band putzte sich zum Endspurt noch mal richtig raus.

Auch Miljö war auf dem Aktionswagen für die Demokratie im Zoch vertreten. Die letzten Gigs am Abend zuvor spielte die Gruppe im Beatles-Look. De Miljötles un et Yoko nannte sich die Band da. Und wer kennt nicht die großen Hits „Hey Jupp“ („Hey Jude“), „Loss et sin“ („Let it be“), „Jestern“ („Yesterday“) oder „Et jääle Ungerseeboot“ („Yellow Submarine“).

Auch für die Band um Sänger Nils Schreiber ist nun erst mal Pause, ehe es Ende April mit Kinderkonzerten weitergeht. Und die Vorfreude wächst schon hinsichtlich des 10. Oktobers. Da findet im Carlswerk das Albumrelease-Konzert zu „Wellkumme en Veedeldelphia“ statt.

Brings und Crew in Kostümen.

Die Brings-Crew dachte zum Ende der Session an 90er-Jahre-Rockstars und machte sich auch noch einmal einen Spaß aus den Auftritten.

Bei Brings schmiss sich vor allem die Crew in Schale. Während die Musiker nur leichte Änderungen an ihren Outfits vornahmen, genossen die helfenden Hände das Finale. „Das Motto lautete 90er-Jahre-Rockstars“, sagte Peter Brings zu EXPRESS.de. So gingen die Techniker beispielsweise als Cher, Bon Jovi oder ZZ Top durch die letzten Gigs.

Die Paveier in Kostümen unterwegs.

Die Paveier schlüpften noch mal in die Outfits aus dem Videodreh zu „Wo bist du Amore“.

Die Paveier hatten sich für ihren Videodreh zu „Wo bist du Amore“ richtig in Schale geschmissen. Natürlich kamen die bunten Outfits samt Badelatschen bei Sänger Sven Welter auch noch mal zum Einsatz. Begleitet wurde die Band von der Crew als Lametta-Boys.

Die Domstürmer in Kostümen auf der Bühne.

Die Domstürmer gingen im Hippie-Look zum Abschluss von 220 Auftritten auf die Bühne.

Die Domstürmer dachten zum Abschluss noch mal an das Sessionsmotto und zogen im Hippie-Look los. „Was für ein schöner jecker Wahnsinn, den wir gemeinsam mit Euch erlebt haben. Zwischen dem 3. Januar und dem 2. März waren wir fast nonstop unterwegs. Es war eine super schöne, lange und intensive Session“, hieß es von der Band.

Die Stürmis fassten die wilden Wochen perfekt zusammen: „Der Karneval löst die schlechten Nachrichten dieser Welt zwar nicht in Luft auf, aber er ermöglicht uns allen, die ihn zelebrieren, eine kleine Auszeit zu nehmen vom gefühlten Dauer-Atem-Anhalten. Gemeinsam für Vielfalt und Toleranz für ein friedliches Miteinander. Wann und wo treffen sich sonst ‚Die jroße Welt un der kleine Jeck, unger einem Daach, an der selven Thek‘? Einige von uns sind nun etwas heiser, aber ausnahmslos alle sind sprachlos“.