Was für ein toller Rahmen: Am Dienstag (14. Februar 2023) feierte der Kölner Rosenmontagszug Richtfest in der Kölnmesse.

Eigentlich ist es ein Fest für das Team der Zugleitung, wenn das „Who is who“ der Kölner Stadtgesellschaft inklusive Kölns OB Henriette Reker zusammenkommt, um etwas zu bestaunen, was aus Köln in die Welt gesendet wird.

Kölner Rosenmontagszug feiert Richtfest: Viel Beifall für die Verantwortlichen

Erstmals fand in der Kölnmesse das Richtfest des Kölner Rosenmontagszuges statt – und da gab es viel Beifall für die Wagenbauerinnen und Wagenbauer.

„Ich bin jetzt vier Jahre Zugleiter“, betonte Holger Kirsch, aber: „Wir konnten nur einen richtigen Zug bislang laufen lassen.“ Corona und der Krieg – sie haben dem Rosenmontagszug schwer zugesetzt.

Hier die Bildergalerie zu den Wagen im Rosenmontagszug anschauen:

Umso schöner, dass der Zoch sich wieder an Rosenmontag in Bewegung setzt. Kirsch: „Die Sehnsucht nach Freude können wir endlich wieder gemeinsam stillen.“

Und das im 200. Jubiläumsjahr des organisierten Kölner Karnevals unter dem Motto „Ov krüzz oder quer“ erstmals von der Schäl Sick in Deutz! Auch deshalb wählte man die Messe als Richtfest aus – denn alle Wagen sind bereits gut bewacht in den Messehallen.

Insbesondere die Persiflagewagen erregen im Zoch große Aufmerksamkeit – und da haben die „Krizzelköpp“, die zunächst Zeichnungen anfertigen, ehe die Wagen gebaut werden, hervorragende Arbeit geleistet. Viele aktuelle Themen tummeln sich beim Zoch: Aktuelle Weltpolitik, die Bundesregierung, Sport, Klima, kölsche Klüngelei – die Persiflagewagen sind eine bunte Augenweide, gepaart mit Humor und dem nötigen Biss.

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Besonders gelungen: Jede Karnevalssession hat bekanntlich ein Motto – und so wurden die unterschiedlichen Mottos aus den letzten zwei Jahrhunderten in die Persiflage gepackt.

Dass der Zug von Deutz aus startet, hat unterdessen auch Kritik hervorgerufen bei einigen traditionellen Jecken. „Aber im Zuge der Gleichberechtigung kann man nur erahnen, wie sich die Schäl Sick und Deutz immer gefühlt haben müssen, beim Zoch außen vor zu bleiben“, konterte Kirsch.

Henriette Reker zeigt sich beim Grußwort voller Vorfreude

Damit sich der Zoch auch hoffentlich unfallfrei durch Köln schlängelt, gab es am Dienstag auch Beistand von „oben“: Stadtdechant Msgr. Robert Kleine und Superintendent Bernhard Seiger segneten die Wagen.

Henriette Reker zeigte sich beim Grußwort dann auch voller Vorfreude. „Der Kölner Rosenmontagszug ist zum Inbegriff des Straßenkarnevals geworden“, so Reker. „Er bringt das Beste von Köln zusammen.“

Rosenmontagszug in Köln: Eine schöne Geste feiert 2023 Premiere

Eine sehr schöne Geste feiert dann auch Premiere: Ein neuer Wagen namens „Held Karneval“ wird erstmals verdiente Persönlichkeiten durch Köln chauffieren, die sich in besonderem Maße für den Karneval eingesetzt haben. Den Auftakt macht völlig zu Recht das Kölner Dreigestirn von 2021 und 2022 um Prinz Sven, Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie (Björn Braun) der Altstädter, das in Corona-Zeiten so viele Herzen erwärmt hat.

Einer fehlte allerdings beim Richtfest: Festkomitee-Präsident und Ex-Zochleiter Christoph Kuckelkorn war beruflich eingebunden und wurde durch FK-Vize Christine Flock vertreten.

Kein Richtfest ohne schönes Rahmenprogramm: Bevor sich der Vorhang öffnete und die Wagen zum Vorschein kamen, spielten Fiasko und die Paveier das neugierige Publikum warm.

Dann lichtete sich das Geheimnis und alle waren sich einig: Der kommende Rosenmontagszug wird ganz besonders – auch Dank des fleißigen Zochleiter-Teams. Alaaf!