Die neue CD „Kölsch für alle – Runde 2“ ist jetzt auf dem Markt. Ein Song erhält eine wahre, aber tragische Liebesgeschichte.
„Kölsch für alle“Geschichte hinter Rumtreiber-Song könnte nicht tragischer sein
Manfred Rolef und sein Label „M“ präsentierten am Donnerstag (19. Oktober 2023) mit „Kölsch für alle – Runde 2“ den ersten kölschen Sampler zur kommenden Session.
Neben großen kölschen Künstlerinnen und Künstlern sowie Bands der Szene bietet das Album auch vielversprechenden Newcomern eine Plattform.
„Kölsch für alle – Runde 2“ mit 20 Songs
Vorgestellt wurde die Alternative zu den bereits etablierten kölschen Compilation-Produktionen im Parkcafé im Deutzer Rheinpark.
Zahlreiche der insgesamt 20 Songs sind entweder exklusiv oder erstmals auf CD vertreten. Zu den exklusiven Songs gehören unter anderem der Ohrwurm „Wunderschön“ (Torben Klein), „Sexy Buch“ (Domstürmer), „Niemals besser als jetzt“ (Rabaue), „He jeiht et lang“ (Müller) oder „Um die Welt“ (Druckluft).
Frauenpower gibt es zu hören von Pläsier („Schwaade“), Domhätzje Nadine („Senorita“) und den Funky Marys („Son in Love“). Die Hits von Brings („Mir sin Kölsche“), Miljö („För 1 Naach“) oder Fiasko („Bliev“) gibt es als Remix.
Und noch eine Besonderheit bietet das Album: „Als Bonus gibt es für alle Freunde des Sitzungs-Humors einen Spoken-Word-Titel mit dem Titel ‚Schlebuscher Schädelsprenger‘ von Volker Weininger in seiner Type als Sitzungspräsident“, freut sich Manfred Rolef.
„Et letzte Strüssje“: Freundin von Rumtreiber-Sänger macht Schluss
Eine Ballade des Albums sticht durch die berührende Geschichte, die dahinter steckt, heraus. „Et letzte Strüssje“ von den Rumtreibern.
„Im vergangenen August erzählte mir meine Freundin Jana von ihrem großen Herzenswunsch einmal im Rosenmontagszug mit gehen zu dürfen“, erzählt der Frontmann der Rumtreiber Timo Hamacher im EXPRESS.de-Gespräch.
Um ihr den Wunsch erfüllen zu können, setzte der Sänger alle Hebel in Bewegung und wurde Mitglied beim Treuen Husar. „Im Dezember, knapp zwei Monate vor der geplanten Zugteilnahme, hat Jana Schluss mit mir gemacht.“
Timo wollte aber nicht der Mensch sein, der seiner Ex-Freundin ihren großen Traum nimmt. Als es dann so weit war und die Beiden mitten im Zug auf der Deutzer Brücke standen, äußerte Timo einen letzten Wunsch: „Wenn wir an der Severinstorburg ankommen, hebe mir bitte dein letzte Strüssje als Erinnerung auf.“
Als es dann so weit war, wurde Timo von seinen Gefühlen übermannt: „In dem Moment wurde mir klar – dat wor et. Mit meinen Tränen hätte ich den Rhein wieder auffüllen können.“ Eine Woche später brauchte der Sänger keine zehn Minuten und der berührende Song war fertig.
Erry Stoklosa mit Lob für emotionalen Rumtreiber-Song
Nach dem Vorstellabend des Klub Kölner Karnevalisten (EXPRESS.de berichtete) gab es positives Feedback von Fööss Urgestein Erry Stoklosa, dem der Song „sehr gut“ gefallen hat.
„Das Lied erzählt eine wahre Geschichte und die sind allemal die Besten, wenn auch nicht unbedingt zum Lachen. Immer dann, wenn Menschen im Saal oder beim Hören sich mit einer Story identifizieren können, stellt sich wahrscheinlich ein Erfolg ein.“
Sein Tipp: „Mit den Fööss hatten wir mit ‚Schön dat mer noch zosamme sin‘ in der Session 2017 auch so eine ruhige Nummer am Start. Obwohl keiner von uns daran geglaubt hatte, funktionierte der Titel selbst um 0.30 Uhr in der Lachenden Kölnarena. Daher probiert euren Song immer wieder auf der Bühne aus. Viele Jecke werden es euch danken, mal etwas Besinnliches und Ruhiges zu hören.“