Die „Kölsche Weihnacht“-Tour geht zu Ende. Dieses jahr haben die Paveier wieder tolle Gäste mit an Bord.
„Kölsche Weihnacht“ der PaveierLetzte Show am Samstag – besonderer Gast zu Tränen gerührt
Festlich, besinnlich und heiter – dafür steht seit 20 Jahren die „Kölsche Weihnacht“ der Paveier. Für Frontmann Sven Welter (44) und seine Kollegen hat die Weihnachtstour immer ein bisschen den Charakter einer Jugend-Freizeit. Genau dieser Spaß spiegelt sich auf der Bühne wider und reißt das Publikum aus seinen Alltagssorgen.
Seit 20 Jahren begeistern die Paveier jenseits ihrer großen Hits mit ihrem Weihnachtsprogramm. Dieses Jahr sind sie zusammen mit ihren Gästen, dem Streichquartett des WDR-Funkhausorchesters, der Sopranistin Constanze Störk, sowie den Kindern der Colonia Akademie für Musik und Tanz unterwegs.
Kölsche Weihnacht der Paveier: Marc Metzger, Charly Brand und viele mehr dabei
„Diese Tour ist für uns eine absolute Herzensangelegenheit. Im Moment sind draußen solch komische Zeiten, dass wir unser Publikum einfach für ein paar Stündchen aus dem ganzen Wahnsinn herausreißen und in eine schöne, besinnliche und stimmungsvolle Weihnachtsatmosphäre versetzen möchten. Dabei klammern wir aber die Konflikte, die überall auf der Welt sind, nicht aus“, betont Sven Welter im Gespräch mit EXPRESS.de.
Gleich zu Beginn der Weihnachtsshow schicken die Paveier mit ihrem Song „Nit alle Engel han Flüjel“ ein musikalisches Dankeschön an alle stillen Helden des Alltags. Die Suche der Menschen in schwierigen Zeiten nach Halt und Orientierung verpackt die Band im Song „Der Stään am Himmel üver Betlehem“.
Dass es auf der Welt von vielem zu viel gibt, erzählt Alexander Klaus: „Von einer Sache gibt es aber kein zu viel. Etwas, das kaum mehr kostet als ein aufmerksamer Blick, ein herzliches Lächeln, ein warmer Händedruck oder eine freundschaftliche Umarmung. So wenig kostet die Liebe und doch vermag sie mehr als jedes Geschenk unter dem Weihnachtsbaum.“
So wie der Gitarrist und Keyboarder mit seinen Worten berührt, berührt Paveier-Urgestein Detlef Vorholt mit dem nachdenklichen Song „Liebe määt dä Daach jet heller“.
Für jede Menge Lachtränen sorgte Klaus Lückerath mit seiner Weihnachtsgeschichte, die sich um einen alten Weihnachtsbaumständer dreht. Das Raritätchen, das nicht nur einen Drehmechanismus, sondern auch eine eingebaute Musikwalze die „O Tannenbaum“ spielt, besitzt, findet der Pap durch Zufall im Keller: „Wat würde sich de Oma freuen, wenn sich der Baum wie in alten Zeiten drehen würde und dabei auch noch ‚O Tannenbaum‘ erklingen würde. Dass der Baum an Heiligabend aber zu einem Wirbelsturm mutiert, das konnte der Pap beim besten Willen nicht wissen.“
Als weiterer Gast kündigte Detlef Vorholt den Schöpfer des „Trömmelchen“ an. „Vor acht Jahren beschloss unser Freund, in Rente zu gehen. Seitdem versuche ich vergeblich, ihn als Gast auf die Bühne zurückzuholen. In diesem Jahr habe ich kurzerhand seine Frau angerufen. Die meinte nur ‚Gut, dass du anrufst, der geht mir dermaßen in der Weihnachtszick auf die Nerven – ihr könnt ihn von mir aus bis Ostern haben‘.“
Die Rede ist von Karl-Heinz „Charly“ Brand, dem Gründer der Räuber. Im Rahmen der Tour feierte das kölsche Urgestein am Donnerstag (19. Dezember) seinen 73. Geburtstag. Beim Geburtstagsständchen kämpfte Brand mit den Tränen.
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Wer kurzfristig die „Kölsche Weihnacht“ der Paveier noch sehen möchte, hat am Samstag (21. Dezember) die Gelegenheit dazu. Für die Aufführung in der Flora um 19.30 Uhr gibt es noch Tickets.
Zum dritten Mal in Folge gehört auch Marc Metzger (51) zu den Paveier-Freunden. Bevor der „Blötschkopp“ mit den Paveiern „Jubel, Trubel, Heiserkeit“ anstimmte, plauderte er über seinen Zweitjob als Nikolaus, über viel zu trockene Christstollen, oder was Backfisch mit Jesus zu tun hat. Und auch das Thema Weihnachtsmärkte und alles, was dazu gehört, nahm Metzger auf die Schippe und sorgte beim Publikum für Schnappatmung beim Lachen.