Der Kölner Rosenmontagszug fand ohne Jungfrau Frieda statt. Friedrich Klupsch, der die Figur verkörpert, wurde am Sonntag operiert. Dafür gab es einige tolle Gesten der anderen Gesellschaften sowie vom Zugleiter.
Jecke leiden mit Jungfrau FriedaBauer Werner sorgt für Überraschung – viele tolle Gesten im Zug
Ein Kölner Rosenmontagszug ohne Jungfrau. Da Friedrich Klupsch, der in dieser Session die Jungfrau Frieda verkörpert, am Sonntag (11. Februar 2024) an der Hüfte operiert wurde, blieb sein Platz auf dem Wagen leer.
Doch: Etwas hatte sich Bauer Werner dann doch überlegt. Neben ihm fuhren die Perücke und die Krone der Jungfrau auf einem Stativ mit. Auch Friedas Schal war zu sehen.
Prinz und Bauer schauten sich den Zugstart am Morgen alleine an
Am Morgen schauten sich Prinz Sascha I. und Bauer Werner zu zweit an der Severinstorburg am Montagmorgen (12. Februar 2024) den Start des Zuges an. „Wir werden den Tag für meinen Papa mit genießen“, sagte Sascha Klupsch.
Lange hatte sich die Familie auf diesen Höhepunkt der Session gefreut, doch dann kam alles anders. Nachdem die Jungfrau schon seit November 2023 mit einem hartnäckigen Muskelfaserriss im Beckenbereich zu kämpfen hatte, kam am Ende auch noch eine Infektion des Hüftgelenks dazu.
Eine Blitz-OP musste her, die am Sonntag erfolgreich über die Bühne ging. Nun ist für Friedrich noch einige Tage Bettruhe im Krankenhaus angesagt.
Dass Köln in diesem Jahr nur ein „Zweigestirn“ im Zoch hat, war natürlich das Haupt-Gesprächsthema bei den Jecken. Alle Reiterinnen und Reiter der Ehrengarde trugen eine Armbinde mit dem Aufdruck „Jungfrau Frieda – Gute Besserung“ als Zeichen der Solidarität. Auch Jan von Werth wünschte mit roten Frieda-Herzen alles Gute.
Zugleiter Holger Kirsch hatte ebenfalls noch eine tolle Überraschung parat. „Ich habe am Sonntag mit Sascha gesprochen und ihm eine Nachricht geschrieben. Es ist für uns selbstverständlich, dass Frieda im kommenden Jahr auf dem „Held des Karnevals“-Wagen mitfahren wird. Wir haben auch angeboten, dass die ganze Familie einschließlich der Partnerinnen auf dem Wagen mitfahren wird. Damit können sie in einem Jahr diese gemeinsame Triumphfahrt durch die Stadt nachholen“, sagte er zu EXPRESS.de.
Als Ex-Prinz von 2015 konnte er sich gut in die Lage des Dreigestirns hineinversetzen. „Das ist ein ganz, ganz herber Verlust. Das erste Mal in 200 Jahren Kölner Karnevalsgeschichte kann ein Dreigestirn nicht komplett mitfahren. Ich kann als jemand, der selbst einmal eine Figur im Dreigestirn darstellen durfte, das ganz besonders nachvollziehen, wie sehr das unsere Jungfrau Frieda schmerzt“, sagte er.
„Da hast du dich so viele Jahre auf diesen Tag gefreut, Wochen und Monate der Vorbereitung absolviert und dann wirst du um diesen Tag gebracht. Das zerreißt mir das Herz.“