Bei der 13. Ausgabe von P/op Kölsch am Montagabend wurden den Gästen im Gloria wieder viele Welthits in neuem kölschen Gewand geboten. Am Ende des Konzerts folgte jedoch ein großer Schock.
„Alles hät sing Zick“Großer Schock: Aus für beliebtes kölsches Format besiegelt
Kein anderer Musiker verleiht so vielen internationalen Pop-Songs ein neues Gewand, indem er sie in kölscher Sprache neu vertont als Stefan Knittler.
Am Montag (11. September 2023) feierte Knittler die 13. Ausgabe von „P/op Kölsch!“ im Gloria-Theater. Während er sich am Schluss noch vom Publikum feiern ließ, verkündete er eine traurige Nachricht.
„P/op Kölsch“-Konzert im Gloria: Kölsche Tön im internationalen Gewand
Ein wahres kölsches Musikerlebnis zelebrierte am Montagabend Stefan Knittler und seine Band im ausverkauften Gloria Theater. Zwar greifen auch andere Kölner Musikerinnen und Musik zu Anleihen auf dem internationalen Parkett der Musik – aber niemand so konsequent und gefühlvoll wie Stefan Knittler. „P/op Kölsch“ ist für ihn nicht nur ein Name, sondern Programm.
Zusammen mit den „besten Gästen der Welt“, wie Knittler liebevoll betont, brachten sie das Gloria zum Toben und das bei schweißtreibenden Temperaturen.
Hier geht es zu unserer Umfrage:
Aus dem Titel „Born this way“ von Lady Gaga, wurde bei den Mädels von Pläsier „Jot wie ich bin“. Fabian Krombach, der erstmals mit von der Partie war, weckte mit dem Song „Weißt do nit mieh, wer ich bin“ von Simple Minds (im original „Don't You (Forget About me“), den Rocker in sich und begeisterte mit ausdrucksstarker Stimme.
Ebenfalls seine Premiere bei „P/op Kölsch“ feierte Micky Nauber von den Domstürmern. Er verlieh dem Whitesnake-Klassiker „Here I go again“ mit „Ich bin widder do“ ganz neuen Glanz.
Einer der bei allen „P/op Kölsch“-Konzerten dabei war, egal ob auf der Bühne oder im Publikum, ist Flo Peil von Kasalla: „Ich bin heute Abend richtig nervös, weil ich gleichzeitig Singen und Gitarre spielen muss und das ganze bei einem Song der mir viel bedeutet“, gestand Flo. Er hatte sich von Metallica die Ballade „Nothing Else Matters“ ausgesucht. Als er die kölsche Version „Alles andere zählt nit“ anstimmte, wuchs die Gänsehaut beim Publikum bei gefühlten 40 Grad.
„P/op Kölsch“: Gänsehaut-Auftritt von kölschem Altmeister – dann folgt der Schock
Bereits bei der nächsten Anmoderation geriet Stefan Knittler regelrecht ins Schwärmen: „So einen Gäste-Block hatten wir in all den Jahren bei ‚P/op Kölsch‘ noch nie. Was jetzt auf die Bühne kommt, ist kölsche Musikprominenz vom Allerfeinsten.“ Begleitet von JP Weber und Michael Kuhl betrat King Size Dick die Bühne.
Was dann passierte, damit hätte wohl niemand im Publikum gerechnet: Mit 80 Jahren rockte King Size Dick stimmgewaltig das Gloria als kölscher Joe Cocker mit dem Song „Schrei et erus“ (orig. „With a little help from my friends“). Und interpretierte den Erfolgs-Hit von Otis Redding „Sittin' on the dock of the Bay“, mit dem Text „Setze he am Rhing“, auf seine ganz besondere Art.
King Size Dick steht zwar schon 60 Jahre auf der Bühne, aber die Premiere bei „P/op Kölsch“ hatte das Zeug dazu, kölsche Musikgeschichte zu schreiben.
Dann folgte jedoch ein großer Schock für die Fans. Bei der 14. Ausgabe am 09. September 2024, wird Stefan Knittler sein so erfolgreiches Format „P/op Kölsch“ zu Grabe tragen: „Wir werden nächstes Jahr eine große Best-Of-Show mit ganz vielen Gästen aus den vergangenen Jahren präsentieren und uns damit verabschieden.“
Grund für den Abschied: „Ich habe das Gefühl, dass es Zeit ist, das Projekt ‚Welthits op Kölsch‘ ruhen zu lassen. Das ganze Ding ist an einem Punkt angekommen, wo man eine Zäsur machen kann und sollte. Getreu dem kölschen Motto: Alles hät sing Zick“, betont Stefan Knittler im EXPRESS.de-Gespräch.