Die Richtlinien in Sachen Pferde im Kölner Rosenmontagszug haben einige Fallstricke. Neu sind sie nicht, aber der letzte Zoch ist für viele Reitende lange her.
Pferde im Kölner RosenmontagszugKein Scherz: Kilo-Grenze kann für einige zum Problem werden
Und, ist die Litevka etwas enger geworden bei den Herren der Schöpfung? Das könnte zumindest für Reiter im Kölner Rosenmontagszug eng werden. Während die Damen nach der Verordnung der Zochleitung eher keine Kilo-Grenze zu befürchten haben, haben es die Männer im wahrsten Sinne des Wortes etwas schwerer.
Denn die Richtlinien, die übrigens mittlerweile vom Land Nordrhein-Westfalen in großen Teilen für alle Umzüge mit Pferden im Bundesland übernommen worden sind, lauten: Ein Reiter oder eine Reiterin dürfen maximal 15 Prozent des Pferdegewichtes wiegen. Bedeutet: Bei angenommen 600 Kilo Gewicht eines Pferdes dürfen auf dem Rücken maximal 92 Kilo sitzen.
Köln: Kilo-Grenze bei Reitenden für Rosenmontgszug
„Das ist alles nicht neu“, sagt Festkomitee-Sprecher Michael Kramp auf EXPRESS.de-Nachfrage. „Aber der letzte Zug ist natürlich lange her, deshalb müssen sich das manche Reiterinnen und Reiter nochmals in Erinnerung rufen.“
Weitere Auflagen kommen hinzu: So ist unter anderem Handyverbot auf dem Rücken der Pferde angesagt, auch Rauchen ist ausdrücklich verboten. Auch Selfiesticks oder Actionkameras sind tabu. Neben weiteren Kriterien müssen Reitende unter anderem auch einen „Pferdeführerschein“ nachweisen. Mindestens 35 Reitstunden pro Jahr müssen ebenfalls dokumentiert sein.
Ebenfalls in den Statuten zu lesen: Sedieren, also Beruhigungsspritzen für die Tiere, sind komplett verboten. Dies wird tierärztlich überwacht. Zudem müssen die Pferde eine sogenannte „Gelassenheitsprüfung“ bestehen, bei der verschiedene Situationen wie zum Beispiel enge Passagen geübt werden.
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Hohe Auflagen also für alle Reit-Fans im Kölner Rosenmontagszug. Ob deshalb die Zahl weiter abnimmt? In diesem Jahr werden rund 270 Tiere zum Einsatz kommen, abermals zehn Prozent weniger als noch im Vor-Corona-Zoch 2020.
Michael Kramp macht klar: „Wir haben sehr strenge Regeln. Nicht zuletzt hat sich das Land Nordrhein-Westfalen diesen Regeln angenommen.“ So kann es also losgehen – hoffentlich sicher und mit jeder Menge Kamelle und Strüßjer.