Moment mal, ist das nicht? Doch, er ist es! Aber warum schon jetzt? EXPRESS.de erwischte in der Nacht zu Montag (13. Februar) Zugleiter Holger Kirsch und sein Team, wie die gesamten Wagen des Kölner Rosenmontagszuges durch Köln fuhren.

„Habt ihr mich doch erwischt“, lachte Holger Kirsch, als sich der große Tross um Punkt 0 Uhr vom Festkomitee am Maarweg in Richtung Deutz in Bewegung setzte. Der Grund für die nächtliche Überführungsaktion aus der Wagenbauhalle auf die Schäl Sick ist logistischer Natur. „Da der Zoch dieses Jahr in Deutz startet, werden wir auch das Richtfest in der Deutzer Messe feiern“, so Holger Kirsch. „Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.“

Köln: Rosenmontagszug nach Deutz überführt

Insgesamt 35 Traktorfahrerinnen und -fahrer mussten dafür in der Nacht-Aktion ran. Für Holger Kirsch eine Meisterleistung. „Alle mussten am nächsten Tag arbeiten und waren trotzdem zur Stelle. Das ist einfach Kölner Karneval.“ Knapp 60 Wagen wurden nach Deutz überführt – neben den Persiflagewagen auch die vom Kölner Dreigestirn und vom Kinderdreigestirn.

Eine wunderschöne Geste: Ex-Zochleiter Alexander von Chiari kam auch um Mitternacht, um seinem Nachfolger Holger Kirsch alles Gute für den Zoch zu wünschen. „Das hat mich echt gerührt“, so Holger.

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Die Überfahrt bis 5 Uhr in der Frühe hat laut Zochleiter dann auch problemlos geklappt. Einzig: Bei seinem eigenen Zugleiterwagen kam Holger Kirsch bei einer Unterführung an der Tunisstraße richtig ins Schwitzen. „Da war nur noch eine Hand breit Platz. Aber zum Glück hat es geklappt.“

Jetzt stehen die Wagen in der Messe, wo am Dienstag (14. Februar) das große Richtfest gefeiert wird. Und dann geht Holger Kirschs Blick minütlich auf seine Wetter-App: „Ich hoffe und bete erst einmal für die Schull- und Veedelszöch am Sonntag. Und dann natürlich auf einen Rosenmontag bei strahlendem Sonnenschein.“ Das hoffen die Jecke auch – und ganz Köln drückt die Daumen.