Drei Wagen, die im Zoch 2023 zu sehen sind, waren bisher noch nicht bekannt.
Mega-ÜberraschungDrei Wagen im Zoch blieben Geheimnis bis zur letzten Sekunde
Der Kölner Karneval ist immer für eine Überraschung gut. Das gilt auch und vor allem an Rosenmontag. Denn zum historischen Zoch am Montag (20. Februar 2023) hatte das Festkomitee Kölner Karneval noch ein Ass im Ärmel – oder besser gesagt gleich drei!
Drei Wagen, die im Laufe des Tages am Zugweg in Köln zu sehen sein werden, sind bis zur letzten Sekunde geheim geblieben!
Rosenmontagszug in Köln: FK stellt kurzfristig drei neue Wagen vor
„Im Kölner Rosenmontagszug fahren drei weitere Wagen mit, die wir bisher nicht vorgestellt haben“, gab das FK am Vormittag bekannt. Bei zwei davon handelt es sich um Persiflage-Wagen, die auf Mottos früherer Sessionen abgestimmt sind.
Ob das 1997er Motto „Nix bliev wie et es“ wohl auch für das Mullah-Regime im Iran gilt? Der Tod von Mahsa Amini in Polizeigewahrsam hat im Iran gewaltige Proteste ausgelöst. Mutige Frauen demaskieren die Religionsfanatiker, die gar nicht mehr so standfest wirken.
Im Kölner Zug ist deswegen ein Persiflage-Wagen zu sehen, auf dem ein Mann mit einem Messer eine Freiheitskämpferin jagt, allerdings unter seinem Mantel deutlich kleiner wirkt als auf den ersten Blick (und eine pinke Unterhose trägt). Der Wagen ist bei Gruppe 34 zu sehen.
Mit dem zweiten Wagen widmet sich der Kölner Karneval dem Motto „Strauß bunter Ideen“ von 1865. Das wird auf die aktuelle Situation in Afghanistan gemünzt, wo die Taliban zum zweiten Mal die Macht an sich gerissen haben und eine Schreckensherrschaft an den Tag legen.
Zu sehen ist ein Mann mit Turban, der einen Blumenstrauß und eine Bombe mit Kerzen in der Hand hält. Der Wagen ist mit Gruppe 68 im Zoch zu sehen.
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Der dritte Wagen zeigt eine jüdische Menora. Der Festwagen, der anlässlich „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ bereits 2021 gebaut worden war, wird heute als Gruppe 57 am Rosenmontagszug teilnehmen. Er erinnert an die Rolle der jüdischen Menschen und ihrer Kultur in Deutschland und natürlich ganz besonders in Köln.
„Gerade im Jahr des 200. Jubiläums des Kölner Karnevals ist uns wieder einmal bewusst geworden, wie sehr auch das Festkomitee sich in der Nazi-Zeit hat instrumentalisieren lassen”, sagt FK-Präsident Christoph Kuckelkorn.
„Sogar im damaligen Rosenmontagszug wurde gegen jüdische Mitbürger gehetzt. Umso wichtiger ist es, dass wir heute daran erinnern, das jüdisches Leben seit 1700 Jahren in Deutschland fest verwurzelt ist. Heute werden wir diese jahrhundertealte gemeinsame Geschichte miteinander feiern.” Alaaf auf so viel Haltung und gegenseitigen Respekt! (tw)