In Köln haben die Jecken ordentlich den Sessionsauftakt gefeiert. Leider gab es auch zahlreiche Einsätze für Ordnungsamt und Rettungsdienst.
Die unschönen SeitenStadt Köln mit erster Bilanz am 11.11.: Alkohol, Knochenbrüche, Schulschwänzer
Kölle Alaaf! Die Session hat begonnen, Tausende Jecke feierten am 11.11. vornehmlich in der Altstadt und im Kwartier Latäng den Karnevalsauftakt.
„Dass es am Vormittag in Strömen regnete und erst später auch mal blauer Himmel zu sehen war, tat der Feierlaune keinen Abbruch“, erklärt die Stadt Köln in einer ersten Bilanz am Montagnachmittag.
11.11. in Köln: Mehrere Verletzte mussten versorgt werden
Die unschönen Seiten des Karnevals: Die Stadt Köln hat erste Zahlen, Daten und Fakten veröffentlicht (Stand: 15 Uhr).
Im Kwartier Latäng gab es demnach 96 und in der Altstadt 49 Fälle, die an den unterschiedlichen Unfallhilfsstellen betreut und behandelt wurden. Darunter chirurgische Fälle (Platz- oder Schnittwunden, Stauchungen, Knochenbrüche) und internistische Fälle (beispielsweise Übelkeit/Erbrechen wegen Alkoholmissbrauchs).
Insgesamt 30 Patienten bzw. Patientinnen wurden im Notfallversorgungszentrum behandelt, um 15 Uhr waren 15 Betten mit stark alkoholisierten Personen belegt (darunter drei Minderjährige), eine Person musste in ein Krankenhaus transportiert werden.
Trotz Regens waren bereits am Morgen so viele Jecken vor allem im Zülpicher Viertel unterwegs, dass die Zülpicher Straße kurz vor 11 Uhr geschlossen und die Ausweichfläche Uniwiese geöffnet werden musste. Im vergangenen Jahr war die Zülpicher Straße am 11.11. schon vor 10 Uhr dicht, es war ein Samstag.
Der Ordnungsdienst kontrollierte im Rahmen des Jugendschutzes bis 14.30 Uhr insgesamt 858 Personen. Dabei stellte er 443 Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz fest. In der Altersklasse von 14 bis 16 Jahre wurden 40 Verstöße in Zusammenhang mit Alkohol festgestellt, neun in Zusammenhang mit Rauchen. Drei der Jugendlichen wurden dem Jugendamt übergeben. Drei weitere Jugendliche hatten die Schule geschwänzt.
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Bei den 16- bis 18-Jährigen gab es 203 Verstöße wegen harten Alkohols. In 169 Fällen wurden Verstöße wegen Tabakwaren beziehungsweise E-Zigaretten festgestellt. In dieser Altersklasse wurden 19 Jugendliche beim Schulschwänzen erwischt.
21 hilflose Personen wurden den Hilfsdiensten übergeben. Der Ordnungsdienst erteilte zwei Platzverweise. Eine Person leistete Widerstand.
Für den Verkehrsdienst des Ordnungsamtes waren bereits die Tage vor dem 11.11. arbeitsreich. Damit alle Vorbereitungen für den Sessionsstart reibungslos laufen konnten, hatten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bereits im Vorfeld Flächen gesperrt. Nicht alle Autofahrer und Autofahrerinnen hatten die Sonderbeschilderung beachtet. Seit dem 1. November 2024 wurden 1026 Knöllchen geschrieben. 76 Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. (mt)