Tanzbrunnen-Eröffnung12.500 Fans bei Kasalla – und Klimakleber-Lacher im VIP-Zelt

Mit einem Konzert von Kasalla startete der Kölner Tanzbrunnen in die Saison 2023.

Sänger Bastian Campmann feierte mit seiner Band Kasalla einen emotionalen Auftakt in die Tanzbrunnen-Saison 2023.

Die Saisoneröffnung im Kölner Tanzbrunnen wurde zur Kasalla-Show: Die Band legte vor ausverkauftem Haus einen starken Auftritt hin.

von Daniela Decker  (dd)

Alles neu und doch so traditionell im Kölner Tanzbrunnen. Die Saisoneröffnung 2023 am Samstagabend (13. Mai 2023) fand erstmals unter der Leitung von KölnCongress-Geschäftsführer Ralf Nüsser (59, Nachfolger von Bernhard Conin) statt, dazu erstmals im Schatten eines U-Boots (U17 war kurz zuvor an der Bastei eingelaufen).

Und doch war vieles wie gewohnt: Traumkulisse (12.500 Menschen), Traum-Wetter – und ein echter Musik-Kracher zum Start in die neue Saison. Am Ende fehlten Kasalla-Frontmann Bastian Campmann fast ein wenig die Worte. „Es ist immer ein schönes Gefühl für uns, hier für euch Musik machen zu dürfen“, sagte er dennoch.

Kasalla-Konzert im Tanzbrunnen: Saisoneröffnung vor 12.500 Menschen

„Dieser Abend mit 12.500 Gästen zeigt deutlich, dass die Menschen wieder gemeinsam etwas erleben wollen“, betonte Ralf Nüsser im EXPRESS.de-Gespräch.

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Bei seiner anschließenden Begrüßung der geladenen Gäste im VIP-Zelt (darunter OB Henriette Reker, der frühere OB Jürgen Roters, Messe-Chef Gerald Böse, Arena-Chef Stefan Löcher oder Ludwig Sebus) sorgte Nüsser für Lacher: „Herzlich willkommen zur ersten Tanzbrunnen-Saisoneröffnung mit einem U-Boot vor der Türe. Sollte sich jemand gerne festkleben wollen, dann bitte nur an der Theke“, scherzte Nüsser.

Mit einem Konzert von Kasalla startete der Kölner Tanzbrunnen in die Saison 2023.

KölnCongress-Geschäftsführer Ralf Nüsser (2.v.r.) mit OB Henriette Reker, Ludwig Sebus (l.) und seinem Vorgänger Bernhard Conin.

Für Kasalla war der Abend Anlass genug, nicht nur mit der Musik zu begeistern, sondern auch Botschaften zu senden. Seit die Band 2011 aus einer Bierlaune von Sänger Bastian Campmann und Gitarrist Flo Peil gegründet wurde, lässt sie sich in keine Schublade stecken. Und dennoch gibt es einen roten Faden, der sich durch alle Songs zieht: „Die kölsche Sprache, die uns extrem wichtig ist“, so Campmann.

Dass sie für viel mehr als nur für „Rock'n'Roll und Uff Tata“ stehen, zeigten sie beim gemeinsamen Auftritt mit Eko Fresh. Begleitet vom Tanzbrunnen-Chor stimmen sie gemeinsam ihre Hymne „Jröne Papajeie“ an. Eine Nummer, die für Toleranz- und Vielfalt steht. Anschließend thematisierte der Kölner Rapper in seinem Song „Quotentürke“ Integrationsprobleme.

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Mit „Fleisch un Bloot“ setzte Kasalla zusammen mit Planschemalöör ein deutliches Zeichen gegen Fremdenhass und Verschwörungstheoretiker. Für Gänsehaut sorgte Planschemalöör-Sänger Juri Rother, als er gemeinsam mit Campmann „Dat es ming Heimat – ejal wat och passeet“ anstimmte.

Seinen Abschluss fand das Konzert nach zweieinhalb Stunden in einem Meer aus Handylichtern und der gefühlvollen Ballade „Sing mich noh Hus“: „Vielen Dank, dass wir das erleben durften“, bedankte sich Campmann ganz leise. „Es war eine große Ehre für uns.“