30.000 Euro-UhrNach Klau in Köln: Bundespolizei fasst Dieb – aber Versteck der Beute ist eklig

Bundespolizisten patrouillieren im Kölner Hauptbahnhof, an einem Gleis steht ein ICE.

Ein Trickdieb hat im Kölner Hauptbahnhof einen Reisenden beklaut und ist mit der Beute in einem ICE nach Düsseldorf geflüchtet. Unser Symbolfoto wurde im November 2010 im Kölner Hauptbahnhof aufgenommen.

Ein Dieb hat mit der Antanz-Masche einem Reisenden in Köln die teure Uhr geklaut. Der Fall ging gut aus – bis auf ein ekliges Detail.

Einmal angetanzt und umarmt worden und, schwups, war die 30.000 Euro-Uhr am Handgelenk futsch: Ein Reisender (35) ist im Kölner Hauptbahnhof Opfer eines Taschendiebes geworden.

Der Tatverdächtige war anschließend in einen abfahrbereiten ICE geflüchtet, der Richtung Düsseldorf fuhr. Einsatzkräfte der Bundespolizei konnten ihn später in der Landeshauptstadt festnehmen. Auch die Beute fanden sie – allerdings in einem ekligen Versteck.

Kölner Hauptbahnhof: Antänzer sticht teure Uhr eines Reisenden ins Auge

Der Klau passierte am frühen Donnerstagmorgen (8. August 2024). Der vietnamesische Reisende war an einer Bäckerei im Hauptbahnhof Köln ins Visier des Diebes geraten. Dem war dessen scheinbar wertvolle Armbanduhr ins Auge gestochen.

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Und schon legte er los, tanzte den verdutzten Mann an und umarmte ihn dann auch noch mehrfach. Dabei fingerte er seinem Opfer die Uhr vom Handgelenk und sprang mit der Beute in den ICE 546, der praktischerweise wenig später losfuhr.

Bereits wenige Minuten nach der Tat schilderte der beklaute Reisende aus Vietnam den Einsatzkräften der Bundespolizei, was ihm gerade passiert war. Nachdem eine durchgeführte Videoauswertung die Angaben des 35-Jährigen bestätigt hatte, informierten die Kölner Kräfte ihre Kollegen und Kolleginnen in Düsseldorf. Sie schickten auch ein Fahndungsfoto aus der Videoüberwachung mit.

Uhr in Kölner Hauptbahnhof geklaut – Bundespolizei stellt Beute sicher

Es dauerte nicht lange, da entdeckte eine Streife aus Düsseldorf den Gesuchten in einem Personentunnel. „Aufgrund einer Sprachbarriere und zum Auffinden des Stehlguts wurde der Mann mit zur Dienststelle genommen“, erklärte eine Bundespolizeisprecherin.

Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen (21) auf der Wache wurde schließlich die Beute gefunden und sichergestellt. Der 21-Jährige hatte die teure Uhr in seinem Intimbereich versteckt.

Er wurde vorläufig festgenommen und zuständigkeitshalber zurück nach Köln gebracht, wo er am Freitag (9. August) einem Haftrichter vorgeführt wurde.

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Ob es sich bei der Beute tatsächlich um eine 30.000 Euro-Uhr handelt, ist aber derzeit fraglich und ebenfalls Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Denn bei der Vernehmung des Vietnamesen stellte sich heraus, dass diese ein Geschenk eines Freundes war, der die Uhr auf einem Flohmarkt im Ausland für schlappe 100 Euro gekauft hatte. Möglicherweise ist sie also kein Original, sondern eine Fälschung. (iri)