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Wir denken an Euch20 verstorbene Kölner Lieblinge in 20 Jahren

Krekel

Der gebürtige Kölner Dirk Bach, hier am 1. September 2012 während der Fernsehaufzeichnung von „1, 2 oder 3“ starb am 1. Oktober 2012 in Berlin.

von Bastian Ebel  (bas)

Köln – Das Jahr 2020 ist Geschichte. Gerade im Corona-Jahr blickt man zurück und erinnert sich an Menschen, von denen wir uns verabschieden mussten. EXPRESS gedenkt 20 Kölsch-Dinos und Lieblingen, die uns seit dem Jahr 2000 verlassen haben.

Köln: 20 verstorbene Kölsch-Lieblinge seit 2000

Sie haben Köln und das Rheinland geprägt, sie haben uns mit ihrem Talent bereichert. Manchmal haben wir sie vielleicht in der Hast des Alltags vergessen. Aber heute wollen wir sie noch einmal aufleben lassen. Dabei ist die Liste der verdienten Persönlichkeiten rein subjektiv gewählt. Und wahrscheinlich könnte man sie noch hundertfach verlängern. Erinnern Sie sich heute mit uns an …

Gerhard Jussenhoven (30.1.1911 - 13.7.2006): Die Lieder „Dat Glockespill vum Rothuustrum“, „Die Hüs‘cher bunt om Aldermaat“ oder „Man müsste nochmal 20 sein“ stammen aus der Feder des Komponisten. Seine Werke sind noch heute in aller Munde.

Alles zum Thema Marie-Luise Nikuta

Norbert „Nobby“ Campmann (28.4.1959 - 25.5.2007): Es war ein Schock, als der Räuber-Gitarrist plötzlich verstarb. Sohnemann Bastian ist mit Kasalla erfolgreich in seine Fußstapfen getreten.

Hans Knipp (10.5.1946 - 2.12.2011): Knipp! Der unvergessene Komponist so vieler Kölner Lieder. Sie aufzuzählen, würde Stunden dauern. „Mer schenke dä Ahl e paar Blömcher“ oder „Mer losse d’r Dom in Kölle“ sind unter anderem zum Kulturgut geworden.

Knipp

Hans Knipp, die kölsche Lied-Legende bei einer Feierlichkeit in Köln.

„Tröötemann“ Karl-Heinz Jansen (9.2.1926- 1.5.2017): Er hat nie einen Ton aus seiner großen Tuba herausgebracht. Aber immer damit gedroht. Bis er 87 Jahre alt wurde, stand er noch in der Bütt. Was für eine Leistung.

Marie-Luise Nikuta (25.7.1938 - 25.2.2020): Ihre Lieder zu den Karnevals-Mottos sind kölsches Kulturgut und zeugen vom Lebenswerk einer tapferen und selbstbewussten Frau im Kölner Karneval. Im Himmel macht sie ganz sicher jetzt eine Sitzung.

Nikuta

Unvergessen: Marie-Luise Nikuta bei einem Auftritt 2017.

Hildegard Krekel (2.6.1952 - 26.5.2013): Kölsche Schauspielerin, die in Köln vor allen Dingen als Wirtin „Uschi“ bei den WDR-Anrheinern im Gedächtnis geblieben ist. Sie spielte aber auch in unfassbar vielen anderen Formaten mit („Ein Herz und eine Seele“) und ist bei vielen Menschen auch außerhalb Kölns unvergessen.

„Et Botterblömche“ Hans Bols (2.9.1937 - 13.8.2005): Er schaffte aus Krefeld den Sprung an die Spitze der Büttenredner im Kölner Karneval. Hinter der Bühne konnte er mächtig rumpeln, aber auf der Bühne glänzte er furios.

Passend dazu: Sehen Sie Video „Niemals geht man so ganz“ von und mit der legendären Trude Herr.

„Doof Noss“ Hans Hachenberg (11.7.1925 - 12.7.2013): Redner-Legende, der uns mit seinen Familien-Geschichten so viel Freude bereitet hat. An seinem Bett hielt ihm Ludwig Sebus zum Schluss die Hand.

Günter Eilemann (14.4.1923 - 4.10.2015): Sein Eilemann-Trio prägte 40 Jahre lang den Kölner Karneval. „Vater ist der Beste“ war ein Hit, das „Matterhorn“ kennt heute noch jeder.

Eileman

Günter Eilemann 2009 bei einer Feier in Köln.

Toni Geller (6.12.1924 - 17.12.2012): Wer kannte ihn nicht, den Büttenredner von der „Blauen Partei“? Seine Parodien auf das politische Leben waren Jahrzehnte lang Schenkelklopfer par excellence.

EXPRESS-Fotograf Zik (24.1.1953 - 1.6.2016): Ach, Heinz-Walter Friedriszik! Wen hast du nicht alles vor die Kamera bekommen? Wenn er auftauchte, war Leben in der Bude. So mancher Promi fühlte sich erst berühmt, als Zik vor ihm auftauchte.

Heinrich Becker (29.8.1946 - 19.1.2017): Kölsch-Patriarch und Brauerei-Chef mit Leib und Seele. In der Sache oftmals hart, aber immer mit einem großen Hätz für Menschen, denen es nicht so gut geht. Er hatte den Schalk im Nacken – und bekam ein Pittermännchen mit auf die letzte Reise.

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Schalk im Nacken: Gaffel-Chef Heinrich Becker 2017 in seiner Brauerei.

Bruno Eichel (26.3.1950 - 21.12.2016): Die meisten kannten den Mann der leisen Töne als Zoch-Kommentator. Er war aber auch Fööss- und Höhner-Manager, Autor und vieles mehr. Ein prägendes Gesicht für Köln und seine Jecken.

Otto Hofner (14.8.1915 - 30.11.2006): Ohne ihn wäre die „Lachende“ nie zustande gekommen. Legendärer Konzertveranstalter, der die „Lachende Sporthalle“ ins Leben rief und mit den ganz Großen des Geschäfts Konzerte veranstaltete.

Willy Schweden (1928 - 02.12.2002): Legendärer Gitarrist des Eilemann-Trios. Netzwerker, immer für eine Aktion gut.

Dirk Bach (23.4.1961 - 1.10.2012): Seine Freunde nannten ihn „Dickie“: Dirk Bachs Talente liebten die Menschen in der ganzen Republik. Die Trauer über seinen frühen Tod war grenzenlos.

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Dirk Bach, 2011 am Kölner Rheinufer fotografiert.

Peter Schnitzler (19.2.1927 - 13.5.2019): Moderner Tanz in Köln? Ohne den Ballettmeister wäre das heute nicht möglich. Er gilt als Begründer des modernen Mariechen-Tanzes.

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Ballettmeister Peter Schnitzler 2007 auf einem Wagen des Rosenmontagszuges in Köln.

Gino Trovatello (1962 - 2020): Er war Gitarrist bei den Räubern, später auch bei den Fööss. Gino stemmte sich jahrelang gegen seine Krebs-Erkrankung, ehe man ihn in seiner Wohnung fand.

Willy Schnitzler (4.8.1951 - Juni 2019): Das Gründungsmitglied der Bläck Fööss lebte nach seinem Ausstieg 2005 aufgrund von Arthrose in den Händen ein zurückgezogenes Leben am Balaton in Ungarn. Er starb bei einem Autounfall.

Hans „Jean“ Löring (16.8.1934 - 6.3.2005): In Köln ging nichts ohne Fortuna-Mäzen „Schäng“. Nicht nur im Sport, auch in der Kölner Gesellschaft stets ein umtriebiger und aktiver Posten.