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„Zu verschenken...“-AuswüchseZu bequem, sich an die Regeln zu halten

Muell_Meinung

Die vielen Kisten mit der Aufschrift „zu verschenken“ sind in Köln immer häufiger zu finden.

von Béla Csányi  (bc)

Köln – Erst waren es nur Bücher, dann kamen Klamotten hinzu. Inzwischen „schmücken“ auch Autoreifen, Möbel oder alte Elektronik das Stadtbild. Müll ist das aus Sicht der Verursacher natürlich nicht, schließlich liegt ja ein kleiner Zettel mit freundlicher Aufschrift daneben.

Die Rede ist von Kisten oder kleinen Häufchen mit allerlei Kram, die, versehen mit der Aufschrift „zu verschenken“, immer häufiger auf Kölner Gehwegen zu finden sind.

Faulheit statt netter Geste

Es mag wie eine nette Geste wirken, aussortierte, aber noch nutzbare Sachen anderen Leuten zur Verfügung zu stellen. Ist es grundsätzlich ja auch. Aber in aller Regel steckt dann doch Bequemlichkeit dahinter.

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Und es gibt in jedem Fall eine bessere Alternative als den Bürgersteig, um den Mitbürgern eine Freude zu machen. Zumal es sich dabei rechtlich gesehen um illegale Müllablagerungen handelt. „Zu verschenken“-Schild hin oder her.

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Gelesene Bücher zum nächsten öffentlichen Bücherschrank bringen, aussortierte Klamotten zum Altkleidercontainer und alte Reifen zur Werkstatt des Vertrauens. Auf Dauer ist man da ganz schön op Jück.

Aber die Sachen kommen garantiert bei den Richtigen an, liegen zudem nicht draußen rum. Kommt da mal ein kräftiger Regenguss dazwischen, finden Bücher oder Klamotten plötzlich nur noch schwer einen Abnehmer und modern tagelang auf dem Bürgersteig dahin.

Stadt Köln und AWB machen „zu verschenken“-Angebote überflüssig

Auch die Stadt Köln und die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) haben den neuen Entsorgungstrend vernommen. Dabei bieten sie bereits genügend Anlaufstellen, um nicht auf die Kiste vor dem Haus zurückgreifen zu müssen.

Egal ob Tauschbörsen, Marktplätze oder Sperrmüll, das Angebot ist groß und kann von jedem genutzt werden. Wer da noch eine Kiste „Gemischtes“ vor die Tür stellt, ist kein Gönner, sondern einfach nur zu bequem, sich an die Regeln zu halten.