Trauer um Millowitsch-Neffen (†91)Aus Caracas hinterließ er Köln eine große Geste
Köln/Caracas – Trauer um einen großen Millowitsch! Pedro Trebbau-Millowitsch, Neffe des Kölner Volksschauspielers Willy Millowitsch, ist am 16. Januar im Alter von 91 Jahren in Caracas, der Hauptstadt seiner Wahlheimat Venezuela, gestorben.
- Neffe von Willy Millowitsch gestorben
- Pedro Trebbau-Millowitsch lebte in Caracas
- Als Zoologe hatte er eine große Karriere gemacht
Trebbau-Millowitsch wurde 1929 in Köln-Lövenich geboren und auf den Namen Karl-Peter getauft.
Er war der Sohn von Willys Schwester Lucy Millowitsch (ebenfalls Schauspielerin und Theaterleiterin).
Millowitsch-Neffe wanderte von Köln nach Venezuela aus
In den 50er Jahren wanderte Trebbau nach Venezuela aus, nannte sich fortan Pedro. Er machte sich als Tierforscher einen Namen, wurde Direktor des Zoos von Caracas und hatte eine populäre TV-Sendung. Immer wieder besuchte der sechsfache Familienvater auch seine Familie in Köln.
Pedro Trebbau-Millowitsch brachte dem Kölner Dom heilige Figur zurück
Seine Mutter hatte 1960 den Kunstsammler Josef Haubrich geheiratet, für den es die fünfte Ehe war. Josef Haubrich starb bereits im Jahr darauf, Lucy Millowitsch starb 1990. Das Grab des Paares befindet sich auf dem Melaten-Friedhof.
Für Aufsehen sorgte Pedro Trebbau-Millowitsch, als er eine seit 200 Jahren verschollene Reliquienbüste aus Venezuela zurück in den Kölner Dom brachte. Damit trug er „zur Wiederherstellung des in den Wirren der Französischen Revolution arg in Mitleidenschaft gezogenen Klarenaltars im Hohen Dom zu Köln” bei, wie es in der Traueranzeige heißt. Im EXPRESS war die Geschichte seinerzeit eine Schlagzeile.
„Radio Caracas” twitterte am 16. Januar einen Nachruf zu Trebbau-Millowitsch: „Der deutsche Zoologe Karl Peter Trebbau Millowitsch, besser bekannt als Pedro Trebbau, ist gestorben. Er widmete sich besonders der Erhaltung der venezuelanischen Flora und Fauna.”
Trebbaus Ehefrau Helena war bereits im Jahr 2006 verstorben.