Kölner Top-Bands kommenTanzbrunnen startet Open-Air-Konzerte – mit Einschränkungen
Köln – Seit Mitte März mussten sich Musik-Fans und Künstler mit Auto-Konzerten oder Mini-Auftritten vor maximal 100 Zuschauern begnügen. Doch jetzt ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Schon ab Ende Juni sollen am Tanzbrunnen die ersten Konzerte vor bis zu 1500 Zuschauern stattfinden.
Köln: Tanzbrunnen freut sich auf Gäste
„Wir freuen uns, dass es wieder losgehen kann – und dass die Open-Air-Saison am Tanzbrunnen nicht vollkommen ausgefallen ist“, erklärte KölnKongress-Geschäftsführer Bernhard Conin am Mittwoch am Tanzbrunnen. Am Montag habe das Unternehmen die Information erhalten, dass Veranstaltungen bis 1500 Gäste wieder möglich sind und sich direkt an die Arbeit gemacht.
Der Tanzbrunnen sei nach ihren Informationen sogar das erste Gelände in Deutschland, das in dieser Größenordnung bespielt werden darf. Etwas ungewohnt ist der Blick von der Bühne aber weiterhin. Denn: Die ganze Location musste bestuhlt werden und so gibt es anders als üblich nur Sitzplätze.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserem eigens entwickelten Sicherheits-, Hygiene- und Infektionsschutz-Konzept einen Schritt in die richtige Richtung gehen, ein Zeichen setzen und somit ein Stück Normalität und Kultur an den Tanzbrunnen zurückholen. Unsere Gäste sollen sich bei uns sicher und wohl fühlen können“, unterstreicht Conin.
Köln: Cat Ballou, Kasalla und viele mehr im Tanzbrunnen
Die erste Veranstaltung soll bereits am 26. Juni im Tanzbrunnen stattfinden. Dann stehen Tommy Engel und Band mit dem Konzert „Richtich Live“ auf dem Programm. Hier handele es sich jedoch um ein neues Konzert, die Tickets von der verschobenen Tanzbrunnen-Saisoneröffnung seien daher nicht gültig. Diese gelten für die Eröffnung im kommenden Jahr am 8. Mai 2021.
Danach geht es Schlag auf Schlag mit kölschen Top-Bands weiter. Am 2. Juli stehen Cat Ballou auf der Bühne und nur einen Tag später am 3. Juli folgt mit Kasalla direkt der nächste Kracher. Am 19. Juli steht dann auch noch Miljö auf der Bühne am Tanzbrunnen. Mit Cat Ballou arbeite die Location sogar bereits an weiteren Terminen. Tickets zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es bei KölnTicket.
Auch wenn es bereits Anfragen von den Agenturen anderer nationaler Künstler gegeben habe und in den nächsten Tagen und Wochen weitere Termine veröffentlicht werden sollen, wollte man zu Beginn vor allem kölschen Künstlern die Möglichkeit geben, auf der Bühne aufzutreten, erläutert Conin.
Köln: Künstler freuen sich, wieder auftreten zu dürfen
Und das wissen die Künstler auch zu schätzen. Bastian Campmann von Kasalla erklärt beispielsweise, dass alle, die die Möglichkeit bekommen haben, am Tanzbrunnen aufzutreten, wissen, was für ein Privileg das sei, da nicht viele Bands und Künstler diese Chance bekommen.
Auch die Mitglieder von Cat Ballou, die bereits früh auf Bernhard Conin zugegangen seien, um eine Lösung zu finden, freuen sich über die Möglichkeit. Dominik Schönenborn von der Band erklärte zudem, dass es nicht nur für die Künstler, sondern auch für alle Leute hinter den Kulissen wichtig sei, dass Konzerte wieder stattfinden können. Auch Tommy Engel freue sich wie ein kleines Kind wieder auf der Bühne stehen zu können.
Köln: Tanzbrunnen mit einigen Einschränkungen
Auch wenn die Künstler und allgemein die Musik-Branche damit wieder einen großen Schritt in Richtung Normalität macht, gibt es gerade für Fans und Veranstalter weiterhin viel zu beachten. So werden zum Beispiel alle Open-Air-Events im Tanzbrunnen bestuhlt mit Sitzreihen im Abstand von 1,50 Metern stattfinden.
Zudem werden alle Tickets und jeder Platz personalisiert sein, um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können. Anders als sonst wird es drei verschiedene Eingänge, zwei Ausgänge und Platzanweiser geben. Der Gastronomie-Bereich wird ebenfalls geöffnet sein. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sei, wie in Restaurants oder Bars, nur in Bewegung erforderlich, am Platz nicht.
Köln: Tanzbrunnen ohne Tanz und Gesang?
Ein weiterer wichtiger Spaßfaktor wird vermutlich ebenfalls wegfallen: das Mitsingen. Aktuell sei das Mitsingen laut dem aufgestellten Konzept verboten, KölnKongress sei aber bereits in Gesprächen mit dem Gesundheitsamt der Stadt Köln, ob zumindest das Singen hinter der Maske erlaubt wird.
Standing Ovations sei dagegen prinzipiell möglich, solange alle Gäste auf ihren Plätzen bleiben. Ebenso erlaubt sei das Mitklatschen und -summen während des Konzerts. Veranstalter und Künstler würden die Zuschauer vor jedem Konzert nochmal an die aktuellen Regeln erinnern.
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Die Kölner scheinen es nicht erwarten zu können, endlich wieder Live-Musik in einer größeren Gruppe genießen zu können. Denn, seitdem die Nachricht am Montag durchgesickert sei, stehe das Telefon des Unternehmens nicht mehr still. (cho)