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Neues Mega-ProjektKölns neue Rhein-Seilbahn – Name ist klar, der Zeitplan überrascht
Köln – Das soll kein Hirngespinst, sondern ein ganz großes Ding für Köln werden: Eine Seilbahn vom Bahnhof Köln Messe/Deutz über den Rhein hinweg bis zum Wendepunkt Breslauer Platz nahe Dom. Aber keine Mini-Kabinen wie die bisherige „Rhein-Seilbahn“, sondern große Waggons mit Platz bis zu 30, 40 Personen. Und keine Touristen-Attraktion, sondern fest eingebunden in das ÖPNV-System zum Massentransport. Schon in fünf Jahren, so die optimistische Schätzung, könnte es heißen: „Einsteigen, bitte!“
Köln: Strabag und Kölnmesse wollen die Seilbahn
Die Treiber für das Mega-Projekt sind zwei Unternehmens-Bosse, die sich mit großen Bauprojekten auskennen: Rainer Maria Schäfer vom Immobilienentwickler Strabag Real Estate, der derzeit das neue Büroviertel MesseCity entwirft, sowie Gerald Böse, Chef der Kölnmesse, die ebenfalls Hunderte Millionen in Bau und Ausbau steckt.
Köln: Stündlich 2500 Fahrgäste in der Seilbahn
Beide Unternehmer betonen, dass die Seilbahn ohne den Blick auf den Dom zu stören, mindestens 2500 Fahrgäste pro Stunde transportieren könnte. So könnten Straßen und Bahnen stark entlastet werden, wenn Besucher und Gäste von der Messe oder MesseCity rüber in die Altstadt oder zurück wollen. Zudem würde sich Besuchern aus aller Welt ein toller Blick auf die Stadt bieten. Schäfer betont: „Da die Seilbahn eine filigrane Bauweise hat, sind die Investitionskosten natürlich wesentlich geringer als etwa die einer U-Bahn.“
Eine Höhe der Investitionskosten bezifferten Schäfer und Böse nicht: „Das wäre Sache der KVB, da die Seilbahn in den ÖPNV eingebunden werden muss. Eine Fahrt muss im KVB-Ticket enthalten sein.“ Nur so könne das Projekt mit staatlichen Zuschüssen finanziert werden. Klar scheint aber jetzt schon der Name für die neue Seilbahn: „Skytrain wäre doch ein guter Titel“, so Gerald Böse.
Köln: Skytrain-Station auf dem Breslauer Platz
Während die Seilbahn in Deutz am ICE-Bahnhof endet, wird es in der Altstadt auf den Breslauer Platz hinauslaufen: Dort könnte die Seilbahn über der Goldgasse einschweben, und dort wäre genügend Platz, um auf der Freifläche eine Station mit Zugang zum Hauptbahnhof zu errichten. „Zudem würden die Kabinen nur über öffentlichem Straßenland schweben und an keiner Privatwohnung vorbeifahren, da sich dort überwiegend Bürobauten befinden“, so Strabag-Chef Schäfer. Es liegen also jede Menge gute Argumente für den neuen „Skytrain“ auf der Hand. Wie Gerad Böse mitteilte, soll OB Henriette Reker „interessierte Neugier“ für das Projekt gezeigt haben.