Eine ganz besondere Idee hatte kürzlich Frank Hirschfeld aus dem Westerwald. Seine Inspiration: Der Kölner Dom.
Kölner DomWahrzeichen erhält besonderen Nachbau – „ein echtes Highlight“
Es sieht dem Kölner Dom zum Verwechseln ähnlich. Dabei steht das Objekt gar nicht in Köln, sondern im Westerwald. Und besucht wird es nicht von Touristen, sondern von Vögeln und Eichhörnchen. Denn bei dem Nachbau handelt es sich um ein Vogelhaus – und das steht bei Frank Hirschfeld (53) im Garten.
„Genau 44,5 Kilometer vom großen Bruder entfernt“, erklärt der Westerwälder. Die Idee kam ihm bei einem Ausflug in die Dom-Stadt. „Ich wollte ein Vogelhaus bauen. Wir fahren öfter nach Köln. Und als ich dann über die Deutzer Brücke gefahren bin und den Kölner Dom gesehen habe, da dachte ich, da könnte man doch was machen“, sagt er.
Kölner Dom: Spektakulärer Nachbau begeistert ganz besondere Gäste
Zurück im Westerwald recherchierte Frank im Internet und suchte nach den Maßen des berühmten Kölner Wahrzeichens. Für sein Vogelhaus musste er diese natürlich herunterrechnen. Heraus kam ein stattliches Vogelhaus mit 1 Meter Länge, 60 Zentimeter Breite und – sage und schreibe – 1,70 Meter Höhe.
Etwa 100 Kilogramm wiegt das Vogelhaus aus WPC. Gehalten wird es von einem einbetonierten Edelstahl-Gestell. „Wenn man vom Wohnzimmer aus durchs Fenster blickt, ist es ein echtes Highlight“, verrät Frank.
Auch für die Tiere dürfte es eine Besonderheit sein. Denn der Betriebshandwerker hat sich für sie so einiges einfallen lassen. Im Nord- und Südturm befinden sich Nistkästen. Der Vierungsturm bietet Platz für kiloweise Vogelfutter und im hinteren Chor gibt es ein Nusslager für Eichhörnchen.
Die Funktionen kommen bei den Tieren gut an. Über die angebrachte Hängebrücke erreichen Eichhörnchen die Dom-Nachbildung. Vögel landen auf dem Häuschen. „Und wenn etwas herunterfällt, kommen zwei Turteltauben, die im Baum leben“, sagt Frank.
Vogelhaus mit „Hommage an die Arbeiter“
Seit Anfang Dezember steht der imposante Nachbau im Garten des Westerwälders. Im Oktober startete er mit dem Projekt und investierte zahlreiche Stunden. Nicht jeden Tag hätte er am Vogelhaus gearbeitet, am Wochenende und ab und zu auch unter der Woche, erklärt der Hobby-Bastler.
Der Bau des Vogelhauses war allerdings nur eine „einmalige Überlegung“. Normalerweise ist Frank im Wagenbau aktiv. In Asbach ist er Zugleiter beim Karneval. Da der Karneval zuletzt überwiegend ausfallen musste, hat sich der Asbacher für Silvester etwas ganz Besonderes überlegt. Als Gruß an alle Zugteilnehmer und Zugteilnehmerinnen initiierte er ein elektrisches Feuerwerk um den Dom-Nachbau. Im Hintergrund läutete der Dicke Pitter – fast so wie in Köln selbst.
Besonders: Auch auf das Gerüst wollte Frank nicht verzichten. „Über zehn Jahre war das Gerüst am Nordturm. Als ich das Vogelhaus gebaut habe, war es aber schon nicht mehr dran. Ein Gerüst gehört trotzdem einfach dazu“, erklärt er. Hinter der Entscheidung steckt allerdings eine tiefere Bedeutung: „Es ist eine Hommage an die Arbeiter, die damit beschäftigt sind, den Dom zu erhalten. Es dient als Anerkennung für die vielen Handwerker.“ (ls)