Kölner ExplosionsserieNeuer Stand bei den Ermittlungen – erste Anklagen erhoben

Geiselnahmen, Explosionen, Schüsse – im vergangenen Jahr erlebte Köln nach Polizei-Angaben „eine neue Dimension der Gewalt“. Jetzt sind erste Anklagen erhoben worden.

Eine Explosion vor dem Kölner Club „Vanity“ auf dem Hohenzollernring, kurze Zeit später detonierte ein Sprengsatz in dem Bekleidungsgeschäft „LFDY“ auf der Ehrenstraße (siehe Video oben).

2024 kam es in Köln zu brutalen Konflikten unter Drogenhändlern. Jetzt sind die ersten Anklagen erhoben worden.

Explosionen in Köln: Wohl keine Verbindungen zur „Mocro-Mafia“

Es gehe dabei unter anderem um den Raub von 350 Kilogramm Marihuana aus einer Lagerhalle im benachbarten Hürth, teilte das Landgericht mit. Insgesamt seien vier Personen angeklagt. Das Gericht muss nun entscheiden, ob eine Hauptverhandlung in der Sache eröffnet wird.

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Die Taten waren anfangs stark mit der niederländischen „Mocro-Mafia“ in Verbindung gebracht worden, doch zuletzt hatten die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft ergeben, dass es hauptsächlich um Abrechnungen unter regionalen Drogenbanden ging, auch wenn einzelne Niederländer beteiligt waren.

Die Drogenhändler, denen die 350 Kilogramm Marihuana abhandengekommen waren, versuchten den Erkenntnissen zufolge durch Entführungen, Misshandlungen und Drohungen Druck auszuüben.

Die Verantwortlichen sollten die Drogen zurückgeben oder bezahlen. Dabei kam es unter anderem zu einer brutalen Geiselnahme in einem Einfamilienhaus in Köln-Rodenkirchen.

Die Geiseln konnten schließlich von der Polizei befreit werden. Anschließend hatte der Kölner Kriminaldirektor Michael Esser gesagt, man habe hier eine „neue Dimension der Gewalt im Bereich der organisierten Kriminalität erleben müssen, die es so hier in Deutschland meines Wissens noch nicht gegeben hat“. (mt/dpa)