In der Silvesternacht gab es zahlreiche Einsätze für die Kölner Polizei, weil Feuerwerkskörper in Menschenmengen geworfen wurden. Die Kölnerin Sandra Böllges (53) schildert ihr Horror-Erlebnis.
Silvester-Irrsinn am RheinKölnerin erlebt Horror-Nacht: „Die haben einfach weiter gemacht – das war gruselig“
Die Ereignisse in der Silvesternacht 2024/25 überschatten den Jahreswechsel – auch in Köln gab es wieder zahlreiche Böller- und Raketenvorfälle.
Die Bilanz der Polizei: In 57 Fällen schritten die Beamtinnen und Beamte ein, weil Feuerwerkskörper unsachgemäß oder gegen Menschenmengen sowie Einsatzkräfte gerichtet wurden. Zahlen, die wütend machen.
Durchsagen der Kölner Polizei wurden einfach ignoriert
Auch Sandra Böllges (53) kann es immer noch nicht fassen, was sie in der Silvesternacht am Rheinufer in Köln beobachtet hat. Der Bereich gehörte zur Böller-Verbotszone.
„Ich war mit meinem Lebensgefährten dort. Wir waren am Rheinufer unterwegs und wollten friedlich ins neue Jahr feiern“, erzählt Böllges am Mittwoch (8. Januar 2025) gegenüber EXPRESS.de. „Die Polizei war vor Ort – beziehungsweise haben wir nur die Durchsagen gehört. Die kamen im Minutentakt: ‚Bitte zünden Sie keine Böller, Raketen usw.!‘“
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„Doch die deutlichen Anweisungen der Polizei haben keinen interessiert. Die haben noch darüber gelacht und sich gegenseitig beschossen und beworfen. Egal, ob da Kinder oder andere Menschen standen“, schildert die Kölner Pflegekraft fassungslos die Situation.
„Die haben einfach weiter gemacht. Wir haben Gott sei Dank nichts abbekommen. Wir sind dann schnell weitergegangen, das war gruselig“, so die 53-Jährige. „Was dann noch passierte, haben wir nicht mehr mitbekommen.“
„Solche Szenen machen mich traurig und wütend, wenn man sich in seiner eigenen Stadt nicht mehr sicher fühlt. Und aus Angst lieber nach Hause geht“, sagt Böllges.
„Kölner und Kölnerinnen haben die Schnauze voll“
„Dass die Kölner und Kölnerinnen so langsam die Schnauze voll haben, ist verständlich“, meint die Kölnerin. Es werde Zeit, dass die Politiker und Politikerinnen endlich klare Kante zeigen.
Sie fordert: Der Verkauf von Feuerwerk an Normalos müsse verboten werden!
Stattdessen: „Viele Länder machen es vor, dass Silvester auch ein sehr schönes, entspanntes Fest sein kann. Feuerwerk für alle – von Fachmännern oder -frauen gemacht“, erklärt Sandra Böllges.