Die Kölner Notschlafstelle für Drogenabhängige in Köln-Nippes wird geschlossen. Einen Bewohner trifft es besonders hart.
„War ich fast tot“Kölner Notschlafstelle macht dicht – Christian trifft es besonders hart
Christian Semerao erinnert sich an eine schreckliche Phase in seinem Leben – kurz vor Weihnachten „war ich fast tot“.
Bei dem drogensüchtigen Bewohner der Notschlafstelle in Köln-Nippes hatten sich nach einer beidseitigen Lungenembolie Thrombosen gebildet, die eine Notoperation erforderlich machten. Ein Sozialarbeiter vermittelte ihm schlussendlich einen Platz beim „Wohntraining“ in der Cranachstraße, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Doch die macht jetzt zu und er muss raus!
Christian Semerao lebt in Notschlafstelle in Köln-Nippes
Schon früh konsumierte er viele Drogen und entwickelte eine Heroinsucht. Jetzt leidet er an Lungenkrebs. Die vergangenen Jahre hat Semerao zwischen der Straße, Notunterkünften, einer eigenen Wohnung und dem Gefängnis verbracht und wird nun mit Methadon substituiert. Ein Leben auf der Straße ist für den 52-Jährigen so nicht mehr möglich.
Das Problem: Der Eigentümer der Unterkunft hat der Drogenhilfe Köln gekündigt. Deshalb wird die Notschlafstelle geschlossen. Semerao und die anderen sieben Bewohner und Bewohnerinnen müssen bis zum 30. April 2024 ausziehen. Auch die zwei Notschlafzimmer, die zehn zusätzliche Personen beherbergen können, werden nicht mehr verfügbar sein.
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Was als Nächstes kommt, steht in den Sternen. Markus Wirtz, der Geschäftsführer der Drogenhilfe Köln, nannte die Situation „dramatisch“ und äußerte die Sorge, dass einige seiner Bewohner und Bewohnerinnen ohne Ersatzunterkünfte auf der Straße landen könnten.
Wirtz berichtete, dass es im vergangenen Jahr Gespräche mit der Stadt gab, die veranlassten, dass eine neue Unterbringungsmöglichkeit in Aussicht gestellt werde. Doch diese Gespräche blieben ohne Erfolg.
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Falls Semerao keine neue Bleibe nach seinem Auszug aus der Notschlafstelle finden sollte, wird dies existenzielle Folgen für ihn haben. Da er sich wegen seines Lungenkrebses dringend einer Chemotherapie unterziehen muss, aber erst beginnen kann, wenn er weiß, wo er unterkommen kann. (red)
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Matthias Trzeciak) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.