Am Mittwoch (12. März) wurde die Kriminalstatistik für Köln und NRW öffentlich gemacht.
PolizeistatistikBöser Trend in Kölner immer deutlicher – NRW-Innenminister will gegensteuern
Die Kölner Polizei hat am Mittwoch (12. März 2025) die Kriminalitätsstatistik vorgestellt.
In Köln ist statistisch gesehen die Gesamtzahl der Straftaten im vergangenen Jahr gesunken – von 149.970 auf 145.939 Fälle. Ein Minus von 4031 Fällen. Das sind 2,7 Prozent weniger.
Kölner Kriminalstatistik: Mehr Messerangriffe
Klingt erstmal gut, aber ... Im Bereich Betrug gibt es einen Anstieg von über 18 Prozent! Zudem bleibt jede zweite Straftat in Köln unaufgeklärt.
Und noch eine Zahl ist erschreckend. 2024 wurde in 710 Fällen ein Messer als Tatmittel eingesetzt. 2023 waren das noch 552 Fälle. Hier ist also ein dramatischer Anstieg zu erkennen.
Hier lesen: Brutale Attacke in Köln Mann (44) nur durch Not-OP gerettet – Polizei sucht jetzt zwei wichtige Zeugen
Zu den Messerangriffen wurden insgesamt 686 Tatverdächtige ermittelt, davon waren 597 (87,03 Prozent) männlich. „50,15 Prozent der Tatverdächtigen waren nichtdeutsch“, so die Polizei.
Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren betrug 24,78 Prozent. 213 der Personen, die Opfer durch Messer wurden erlitten dabei leichte Verletzungen. 59 Opfer wurden schwer verletzt. Vier Opfer wurden getötet, heißt es in der Polizeistatistik.
In ganz NRW gibt es mehr Messer-Straftaten
Der traurige Messer-Trend ist in ganz NRW sichtbar. Messer-Straftaten stiegen um 21 Prozent auf fast 7300 Fälle, Drohungen eingeschlossen.
Der Unterschied zwischen Diebstahl und Raub erklärt der Kölner Staatsanwalt Ulrich Bremer oben im Video.
„Unsere Polizeibehörden haben im Herbst damit begonnen, die Maßnahmen gegen Messergewalt umzusetzen. Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr hier also erste positive Effekte sehen und diese Messergewalt eingedämmt bekommen. Ansonsten müssen wir nachsteuern“, so NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der die Kriminalitätsstatistik 2024 für NRW in Düsseldorf vorstellte.