„So stark seid ihr schon“Kölsche Sport-Legende mit weichem Kern – Ruf war ganz ein anderer

Peter Müller streckt Ringrichter Max Pippow nieder.

Der Kölner Boxer Peter Müller (l.) bei der wohl berühmtesten Szene seiner Sportler-Karriere. Am 8. Juni 1952 streckte er Ringrichter Max Pippow nieder.

Eine Legende des Kölner Sports, die bei Kontrahenten für Angst und Schrecken sorgt: Eine Zeitzeugin und enge Vertraute von Peter Müller erinnert sich aber im Gespräch mit EXPRESS.de an den weichen Kern des Boxers.

von Daniel Thiel  (dth)

Viele schöne Erinnerungen an das Köln der 1970er-Jahre und das enge Zusammenleben der KVB-Gemeinde, die Familien der Fahrer und weiteren Mitarbeitenden – für EXPRESS.de schwelgte Christine E. in Erinnerungen.

Die Geschichte der Sülzerin, gespickt mit Anekdoten von vor mittlerweile fast einem halben Jahrhundert und einer Zeit, in der es noch Drei-Zimmer-Wohnungen für unter 200 DM gab, berührten viele.

Besondere Anekdote zu Kölner Sport-Legende: „So stark seid ihr schon“

Sie verbrachte ihre Kindheit nicht nur inmitten vieler KVB-Fahrer wie ihrem Vater, sondern auch in einer engen und vertrauten Beziehung zu einer Kölschen Legende.

Alles zum Thema Sülz

1992 verstarb Peter Müller, genannt „Müllers Aap“, im Alter von 65 Jahren. Da war sie gerade volljährig, hatte aber schon viele gemeinsame Erinnerungen mit einem der größten Sportler Kölns im 20. Jahrhundert gesammelt.

Über den Boxer, der in 176 Kämpfen 133 Siege errang, wird auch über drei Jahrzehnte nach seinem Ableben immer noch viel im Kölner Stadtleben erzählt. Sein allgemeiner Ruf: Müller galt im Boxsport als ein harter Hund, der seinen Gegnern kaum Luft zum Atmen gab. Die 1973 geborene Kölnerin kannte ihn aber persönlich und ihr liegt am Herzen, zu betonen: „Er war ein ganz feiner Kerl.“

„Peter Müller freute sich immer, wenn mein Vater aus der Fahrkanzel zum Gruß klingelte, dann haben sich beide zugewunken“, erinnert sich die Kölnerin. „Wir haben ihn öfters gesehen und viel Spaß mit ihm gehabt.“ Mittlerweile ist ihr Vater Helmut längst in Pension, lebt mit seiner Frau – die beiden sind mittlerweile 88 und 90 Jahre alt – gemeinsam in Sülz.

Frank Buschmann, Christoph Daum, Martin Rütter und mehr

Diese Stars haben die Sporthochschule Köln besucht

Der Haupteingang der Deutschen Sporthochschule Köln.

Die Deutsche Sporthochschule Köln hat seit ihrer Gründung im Jahr 1947 etliche berühmte Stars und Persönlichkeiten hervorgebracht – und das nicht nur im sportlichen Bereich! Ob Sportmoderator, FC-Legende oder Hundeprofi: EXPRESS.de hat die bekanntesten Absolventen und Absolventinnen der Sporthochschule Köln, auf dem Foto am 12. Februar 2020 zu sehen, in der folgenden Bildergalerie zusammengetragen.

Frank Buschmann spricht ins Mikrofon.

Frank Buschmann: Deutscher Fernsehmoderator, Sportreporter und ehemaliger Basketballspieler. Das Foto wurde am 26. Mai 2023 aufgenommen.

Fabian Hambüchen jubelt.

Fabian Hambüchen: Ehemaliger deutscher Kunstturner, der 2007 den Weltmeistertitel und 2016 den Olympiasieg holen konnte. Das Foto wurde am 2. Dezember 2017 aufgenommen.

Christoph Daum im Gespräch.

Christoph Daum: Deutscher Fußballtrainer, unter anderem beim 1. FC Köln, Bayer Leverkusen und VfB Stuttgart. Das Foto wurde am 16. Oktober 2020 aufgenommen.

Konstanze Klosterhalfen freut sich nach einem Rennen.

Konstanze Klosterhalfen: Deutsche Mittel- und Langstreckenläuferin und zweifache Olympionikin (2016 und 2021). Das Foto wurde am 18. August 2022 aufgenommen.

Christian Tews posiert vor der Kamera.

Christian Tews: Deutscher Bankkaufmann, Unternehmer und Fernsehdarsteller. 2014 war er der Hauptdarsteller von „Der Bachelor“. Das Foto wurde am 28. August 2014 aufgenommen.

Peter Neururer im Stadion.

Peter Neururer: Deutscher Fußballtrainer, unter anderem beim FC Schalke, 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf, VfL Bochum und MSV Duisburg. Das Foto wurde am 5. August 2023 aufgenommen.

Tom Bartels bei der WM 2022 in Katar.

Tom Bartels: Deutscher Fernsehmoderator, Sportkommentator und Reporter. Das Foto wurde am 3. Dezember 2022 aufgenommen.

Almuth Schult hält einen Ball.

Almuth Schult: Deutsche Fußballtorhüterin, die vor allem beim VfL Wolfsburg aktiv war. Das Foto wurde am 8. April 2022 aufgenommen.

Kai Ebel lacht in die Kamera.

Kai Ebel: Deutscher Sportredakteur, Moderator und Reporter. Das Foto wurde am 20. Juli 2022 aufgenommen.

Martin Rütter posiert mit Mischlingshund Rudi.

Martin Rütter: Deutscher Hundetrainer und Buchautor, bekannt als „Hundeprofi“. Das Foto wurde am 14. September 2016 aufgenommen.

Erich Ribbeck bei der Fußball-EM 2000.

Erich Ribbeck: Ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer, der als Trainer von Bayer Leverkusen und Bayern München sowie als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft aktiv war. Das Foto wurde am 20. Juni 2000 aufgenommen.

Dunja Hayali moderiert das „Aktuelle Sportstudio“.

Dunja Hayali: Deutsche Journalistin und Fernsehmoderatorin. Das Foto wurde am 25. August 2018 aufgenommen.

Kai Vorberg posiert bei einer Pressekonferenz.

Kai Vorberg: Ehemaliger deutscher Voltigierer und einer der erfolgreichsten Voltigierer aller Zeiten. Das Foto wurde am 12. März 2009 aufgenommen.

Hannes Löhr jubelt.

Hannes Löhr: Ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer, der als wahre Legende des 1. FC Köln bezeichnet werden kann. Er verstarb 2016. Das Foto wurde am 30. Mai 1977 aufgenommen.

1/15

Wenn Christine an Erlebnisse mit dem ehemaligen Klasse-Boxer denkt, spricht sie auch über Situationen, in denen Müller komplett in seinem Element war.

Dem kraftvollen Boxer machte auf Jahrmärkten und Festen bei Spielen an der Nagelbank keiner etwas vor: „Da hat er für uns Kinder immer die Nägel reingehauen – dann aber so getan, als hätten wir das alleine geschafft.“

„So stark seid ihr Kinder schon“, habe er dann stolz gesagt – und den Kleinen einen Moment voller Stolz ermöglicht. Von Star-Allüren keine Spur! „Er war einfach extrem kinderlieb“, sagt die Kölnerin über den sagenumwobenen Rheinländer.

Legendär ist Müllers Kampf in Köln im Sommer 1952, als er kurzerhand nicht nur seinen Gegner, sondern auch den Ringrichter ausknockte. Als „Müllers Aap“ 1992 an Herzversagen verstarb, trauerten nicht nur Christine und ihr Vater Helmut, sondern ganz Köln – sogar in der „Tagesschau“ wurde berichtet.