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Erst die Maus, jetzt Traditions-TeilKölner Zoo witzelt über WDR-Skandal – „stand seit 20 Jahren hier“

Die Elefantenanlage im Kölner Zoo mit einigen Tieren und großer Wasserstelle.

Der Kölner Zoo hat sich mit einer humoristischen Meldung auf Facebook zu Wort gemeldet. Das Symbolfoto von der Elefantenanlage entstand im August 2024.

Der Maus-Diebstahl beim WDR hat für Schlagzeilen gesorgt. Beim Kölner Zoo ist der Fall aber deutlich harmloser.

von Thomas Werner  (tw)

Der Maus-Skandal in Köln hat am Mittwoch (16. Oktober 2024) hohe Wellen geschlagen. Jetzt schaltet sich auch der Kölner Zoo ein – auf humoristische Art und Weise!

Zur Erinnerung: Der Westdeutsche Rundfunk hatte die beliebte, orangefarbene Mausfigur am WDR-Gebäude am Dienstag (15. Oktober) als vermisst gemeldet, an Ort und Stelle war nur ein Zettel zu finden mit dem Hinweis, die Maus sei bald wieder zurück.

Nächster Diebstahl in Köln? Zoo meldet sich auf Facebook zu Wort

Später kam raus: die Kampagnenorganisation Campact ist für das „Kidnapping“ des kleinen Denkmals verantwortlich. „Die Maus wird im Rahmen ihres Ausfluges in mehreren deutschen Städten Halt machen, um ein Zeichen gegen die drastischen Kürzungen im Informations- und Bildungsangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu setzen“, erklärte Campact-Geschäftsführerin Astrid Deilmann die Geheim-Aktion.

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Am Donnerstagmorgen (17. Oktober) meldete sich jetzt der Kölner Zoo zu Wort. Auf Facebook meldet der Tierpark: „Bei uns wurde heute ein komplettes (!) Kassenhäuschen entwendet. Einfach so. Es stand seit Jahrzehnten vor unserem Haupteingang.“ Dazu zeigt der Zoo ein Bild vom Abtransport eines alten Kassenhäuschens aus dem Eingangsbereich.

Und: „In Köln ist scheinbar nix mehr sicher!“ Hinweise zu Tatverdächtigen nehme man entgegen. Natürlich steckt hinter dem Abbau aber kein Diebstahl, sondern geplante Modernisierung. Vor einigen Tagen hatte der Zoo bekanntgegeben, dass der Umbau des Eingangsbereichs abgeschlossen ist, dazu gehören auch neue Kassenhäuschen. Das „geklaute“ findet eine neue Heimat im Allwetterzoo Münster.

Beim Fall um die WDR-Maus werden die Vorzeichen derweil immer unlustiger. Denn: Wegen des Diebstahls ermittelt nun auch die Polizei. Auch der WDR selbst ist alles andere als amüsiert über die Aktion.

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„Also, wir haben ja Humor. Wenn das Ganze ein Witz sein soll, hoffen wir auf eine gute Pointe“, erklärte WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn daraufhin. „Aber im Ernst: Die Maus gehört unserem Publikum, und es ist nicht in Ordnung, sie zu kidnappen – egal, was man damit machen will.“

Die menschengroße Figur war im Frühjahr 2021 zum 50. Jahrestag der ersten Folge der „Sendung mit der Maus“ vom Westdeutschen Rundfunk eingeweiht worden.