Die bekannte Blitzeranlage auf der A3 wird bald verschwinden. Dabei wurde die Anlage vor vier Jahren nochmal erneuert.
Nach 20 JahrenKölns bekannteste Blitzeranlage verschwindet – 2,4 Millionen Tempoverstöße
Kölns bekannteste und ertragreichste Blitzeranlage wird abgebaut!
Schon seit Januar 2024 ist die Anlage nicht mehr in Betrieb. Jetzt kommt sie ganz weg.
Dreieck Heumar: Blitzer auf der A3 wird abgebaut
Seit 2004 haben die Blitzer auf der A3 am Dreieck Heumar rund 2,4 Millionen Tempoverstöße erfasst.
2020 wurde die Anlage nochmal erneuert. Die Messungen in Fahrtrichtung Oberhausen erfolgte seitdem auf allen drei Fahrspuren mit einer Laseranlage. Diese Technik löste den bisherigen Betrieb mit Induktionsschleifen ab.
Die Radaranlage am Heumarer Dreieck war bundesweit zu zweifelhafter Berühmtheit gelangt, weil sie 2016 hunderttausende Autofahrer zu Unrecht geblitzt hatte. Durch die Bußgelder hatte die Stadt Köln rund elf Millionen Euro eingenommen.
Nach einigem Hin und Her hatte der Stadtrat damals einem „freiwilligen Ausgleichsprogramm“ zugestimmt, sodass fälschlicherweise geblitzte Fahrer eine Rückzahlung ihrer Knöllchen beantragen konnten. Wer Punkte oder ein Fahrverbot erhalten hatte, konnte ein sogenanntes Gnadengesuch bei der Bezirksregierung stellen.
In dieser Woche läuft noch die „Speed-Week“ in Köln. Es werden verstärkt Kontrollen im Stadtgebiet durchgeführt.
Blitzer-Posse auf A3 – Tempolimit nicht richtig ausgeschildert
Ursache für die als Blitzer-Posse bekannt gewordene Panne war ein nicht richtig ausgeschildertes Tempolimit. An der Stelle hatte die Stadt als Betreiberin der Anlage auf Anweisung der Bezirksregierung neun Monate lang Autofahrer ab Tempo 60 geblitzt. Weil ein entsprechendes Schild fehlte, war dort aber tatsächlich Tempo 80 erlaubt.
Jetzt will die Stadt Köln die Anlage bis Ende Juni entfernen und beruft sich dabei auf ein Schreiben der Autobahn GmbH des Bundes. Demnach habe eine Sonderunfallkommission festgestellt, dass „die sachliche Notwendigkeit“ für eine Radaranlage nicht mehr vorhanden sei, weil es an der Stelle keine Häufung von Unfällen mehr gebe. (mt/dpa)