Wozu sind die Gruselköpfe? In Köln gibt es davon einige.
Zum GruselnKölns fiese Fratzen – die Funktion ist eigentlich ganz praktisch
Bei einem Spaziergang durch die Kölner Altstadt lohnt sich ein Blick nach oben. Was hat es mit den Gruselköpfen auf sich?
Steinerne Fratzen, von denen eine von der Hauswand des Brauhauses Früh am Dom blickt.
Die „Grinköpfe“ von Köln – vor allem in der Altstadt
Bei den grotesken Masken handelt es sich um sogenannte „Grinköpfe“, die so hässlich grinen, aber im Mittelalter einen ganz praktischen Zweck hatten. Sie wurden über den Hauseingängen angebracht und dienten als Widerlager, um schwere Lasten in den Keller zu hieven.
Dazu wurde beispielsweise die Mundöffnung verwendet, um Holzbretter oder Holzscheite einzuklemmen.
Hier lesen: Fotos aus den 70er, 80er und 90er Jahren – historische Momentaufnahmen aus Köln
Oder zwischen die spitz zulaufenden Zähne wurde eine Eisenstange geführt, die vertikal vom Boden bis unter den steinernen Kopf reichte. Hinter der Fratze befand sich ein Loch in der Hauswand, in das die Stange gesteckt wurde.
Habt ihr kuriose, spannende Bilder oder Videos, die ihr gerne mit uns teilen möchtet? Dann meldet euch jetzt hier an, um Leserreporter oder Leserreporterin zu werden!
Über diese legte man ein starkes Seil und konstruierte so einen einfachen Flaschenzug. Am Boden, direkt unter den Köpfen, waren mit Holzplanken bedeckte Löcher, die in die Kellerlager hinab führten. Mithilfe des Seils wurden die Waren durch diese Öffnungen in die unterirdischen Lager herabgelassen.
„Es wird gemutmaßt, dass die gruselige Gestaltung der Köpfe auf römische Totenmasken zurückgeht, was aber nicht belegt ist“, heißt es auf der Webseite von „KölnTourismus“.
Die gruseligen „Grinköpfe“ gibt es an zahlreichen Kölner Gebäuden – vor allem in der Altstadt kann man sie sehen. EXPRESS.de wünscht viel Spaß beim nächsten Stadtrundgang.