Viele junge Menschen machen einen großen Bogen um das Kölner Nachtleben. Die Club-Betreibenden kennen das Problem.
Nachtleben in der Krise18-jähriger Kölner bringt das Problem auf den Punkt
Das Kölner Nachtleben leidet – Umsatzeinbußen, weniger Kundschaft.
„Ab und zu veranstalten wir noch die Disco-Theke, da kommt dann das Publikum ab 30 aufwärts.“ Doch mehr als alle zwei Monate könne man diese nicht anbieten, da „die älteren Semester auch kein zuverlässiges Partyvolk sind“, sagt beispielsweise Peter Debüser vom Luxor im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Kölner Nachtleben: „Feiern ist keine Wochenendpflicht mehr“
Und die junge Generation? „Die trinken weniger Alkohol, sind gesundheitsbewusster, Feiern ist keine Wochenendpflicht mehr, sondern eine Option“, so Debüser weiter. Ähnlich dürfte es in vielen anderen Kölner Kneipen aussehen.
Und was machen die jungen Erwachsenen an einem Wochenende in Köln? Was ich als EXPRESS.de-Redakteur und Vater eines 18-jährigen Sohnes bestätigen kann: Party im Club oder in der Kneipe ist da auf der Prioritätenliste tatsächlich sehr weit unten angesiedelt.
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„Ist viel zu teuer, zu laut und Alkohol ist ungesund. Wenn, dann vielleicht ein Kiosk-Kölsch, mehr nicht“, höre ich da oft. Auch von seinen Freunden.
Sport steht an erster Stelle. Dann trifft man sich mit Freunden – meist privat. Oder es werden Computerspiele gezockt. Dabei sitzt jeder bei sich zu Hause, gleichzeitig wird stundenlang gechattet. Früher hätte man das Telefonieren genannt.
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Tja... Im Großen und Ganzen passt das zu den Schilderungen aus der Kneipen-Szene. Viele junge Menschen machen um die klassische Kölschkneipe oder den ach so hippen Läden auf den Ringen einen Bogen.
Selbst der Betreiber des mehrfach ausgezeichneten Deutzer Clubs Bootshaus spricht von einer Krise. Auch im Bootshaus mache sich ein Gästerückgang bemerkbar, sagt Tom Thomas dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Gründe hierfür seien unterschiedlich. Unter anderem seinen die Künstlergagen exorbitant gestiegenen.