Im Kampf gegen den Drogenhandel hat die Kölner Polizei einen 21-Jährigen festgenommen. Der war zuvor auf nette „Passantinnen“ hereingefallen.
Kurioser Einsatz in KölnVerdächtiger (21) will Beweismittel loswerden und fällt auf Passantinnen rein

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Bei einem Einsatz in Köln-Porz hat die Polizei am Montag (7. April 2025) einen mutmaßlichen Drogendealer (21) gestellt und seine Wohnung durchsucht. Das Symbolfoto zeigt Polizeifahrzeuge am 27. März 2025 in einem Wohngebiet.
Was, wenn man Drogendealer ist und sich plötzlich mehreren Polizeikräften gegenüber sieht? Klar, man will schnell belastendes Beweismittel loswerden. Ein 21-Jähriger hatte dabei in Köln allerdings kein glückliches Händchen.
Die Kölner Polizei berichtete am Dienstag (8. April 2025), wie der junge Mann vermeintliche Passantinnen um Unterstützung bat und ihnen mehrere hundert Euro Bargeld zustecken wollte.
Polizei Köln: Einsatz im Kampf gegen den Drogenhandel
Passiert ist das Ganze im Verlauf eines sogenannten Schwerpunkteinsatzes am Friedrich-Ebert-Ufer in Köln-Porz, als sich am Montag (7. April) gegen 17.20 Uhr Kräfte der Bereitschaftspolizei dem mutmaßlichen Drogendealer näherten.
Bei seinen illegalen Geschäften ertappt, wollte sich der 21-Jährige dem Zugriff entziehen und den Passantinnen sein mutmaßliches Dealgeld offenbar zur zeitweisen Verwahrung zustecken. Blöd nur, dass es sich bei den netten Frauen um Zivilkräfte der Polizei handelte.
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Die freuten sich. Immerhin waren es mehrere hundert Euro, die der Tatverdächtige vermutlich durch den Verkauf von Drogen verdient hatte. Außerdem fanden die Einsatzkräfte in der Kleidung des jungen Mannes 13 Verkaufseinheiten Marihuana und entdeckten sein mutmaßliches Drogenversteck.
Das befand sich an einer Parkbank im Nahbereich, wo die Polizei ein Kokain-Depot ausheben konnte.
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„Das Mobiltelefon des Verdächtigen wurde als Beweismittel sichergestellt“, erklärte Polizeisprecher Christoph Gilles. Auch habe die Kölner Staatsanwaltschaft einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des mutmaßlichen Drogendealers an der Bonner Straße erwirkt. Dort gab es dann noch mehr Beweismittel.
Die Einsatzkräfte stellten in der Wohnung rund 1,6 Kilogramm Cannabis, Verpackungsmaterial, zwei Feinwaagen sowie weiteres Bargeld in Höhe von etwa 2400 Euro sicher. „Der Verdächtige muss sich nun in einem umfangreichen Strafverfahren verantworten“, so Gilles.