90 Meter langGroßer KVB-Test rollte durch Kölner Innenstadt – Einsteigen ist verboten

Eine Straßenbahn hält am Neumarkt, mehrere Personen gehen darauf zu.

Am Neumarkt fährt unter anderem die KVB-Linie 1 (hier ein Foto vom 28. März 2017).

Einsteigen verboten: In Köln sind am Sonntag XXL-Bahnen ohne Fahrgäste getestet worden.

Das Thema Verkehr ist auch in Köln ein heißes Eisen, auch im Hinblick auf eine angestrebte Klimaneutralität. Jetzt wurden XXL-Bahnen als Test durch die Innenstadt geschickt.

Den Antrag hatten die Fraktionen von CDU und Volt Ende letzten Jahres gestellt, am 23. Januar 2024 wurde er in der Sitzung des Verkehrsausschusses mehrheitlich beschlossen – gegen die Fraktionen Bündnis 90/Grüne und Die Linke.

Testlauf von XXL-Bahnen der KVB in Köln

Getestet wurden die 90 Meter langen Bahnen am Sonntag (14. April 2024) auf der geplanten Ost-West-Achse.

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Die Bahnen fuhren auf der Strecke zwischen dem Bahnhof Deutz/Messe und dem Neumarkt. Ohne Fahrgäste. An dem Tag hatte der FC zum Glück kein Heimspiel. Der 1. FC Köln spielte bereits am Samstag (13. April) gegen die Bayern in München.

Bei dem Testlauf sollten auch die Auswirkungen auf den gesamten innerstädtischen Verkehr – wie unter anderem Radfahrende, Zufußgehende und des übrigen ÖPNV – dargestellt und auf normale Verkehrszeiten hochgerechnet werden. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt 10.600 Euro.

18 Fahrten mit XXL-Bahnen in Kölner Innenstadt

Aufgrund der Ampelschaltung wurden alle sieben Fußgängerquerungen während des Tests vorsichtshalber von der KVB mit Servicekräften gesichert.

Der Testzeitraum betrug rund zwei Stunden und lag in der Zeit von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr, teilte die KVB mit. Dabei sah der für diesen Zeitraum erarbeitete Fahrplan vor, zusätzlich zum normalen Fahrplan, bei dem die Bahnen 1, 7 und 9 jeweils alle 15 Minuten in dem betreffenden Streckenabschnitt fahren, insgesamt 18 zusätzliche Fahrten mit 90-Meter-Zügen durchzuführen. Auch die Deutzer Brücke wurde dabei passiert.

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Nach der Ertüchtigung der Ost-West-Achse sollen die langen Zugverbände auf den Linien 1 und perspektivisch auch auf der Linie 9 fahren.

Hier lesen: Aus Sicherheitsgründen – KVB mit striktem Verbot für Bahn- und Busfahrende in Köln

„Auf diese Weise kann die Kapazität auf diesen Linien um bis zu 50 Prozent erhöht werden“, hieß es seitens der KVB. Diese Erweiterung sei dringend erforderlich, um dem steigenden Fahrgastaufkommen Rechnung zu tragen.

Die Mega-Bahnen sind 30 Meter länger als „normale“, was nicht nur die Ampelschaltung vor Herausforderungen stellt. Auch die Haltestellen auf der betreffenden Strecke sind zu kurz und müssten verlängert werden.