Nächster Klima-Protest„Letzte Generation“ blockiert Kölner Verkehrsader

Die „Letzte Generation“ hält den öffentlichen Druck aufrecht. In Köln ist am Morgen eine neuerliche Protest-Aktion vonstatten gegangen.

Der nächste Klima-Protest in Köln! Auch am Montagmorgen (6. März 2023) haben Aktivistinnen und Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ mit einer Straßenblockade öffentlich Druck auf die Politik gemacht.

Mehrere Männer und Frauen hatten sich auf der Militärringstraße im Kölner Stadtteil Marienburg festgeklebt und an der Kreuzung zur Konrad-Adenauer-Straße in Fahrtrichtung Rhein seit 8.10 Uhr den Verkehr blockiert.

Letzte Generation blockiert Militärringstraße in Köln für Klima-Protest

Auf Transparenten, die sie vor sich hielten, stand unter anderem: „Artikel 20a GG = Leben schützen”. Die „Letzte Generation“ will damit an den grundgesetzlichen Auftrag der Regierung erinnern, die Lebensgrundlagen der Bevölkerung zu schützen.

Alles zum Thema Henriette Reker

Nach dem Anruf eines Autofahrers war die Polizei innerhalb weniger Minuten vor Ort. Zwei Personen hatten sich auf die Straße geklebt, zwei weitere aneinander. Nur eine Person saß ohne Kleber auf der Straße.

Blockade der Letzten Generation auf der Militärringstraße in Köln.

Die Polizei löste die Festgeklebten von der Straße und nahm ihre Personalien auf.

Nach etwa einer halben Stunde war die Straße durch die Polizei geräumt, der Verkehr fließt seit etwa 8.40 Uhr wieder wie gewohnt.

Der Protest in Köln ist Teil einer ganzen Reihe von Blockaden in den vergangenen Wochen, auch in anderen Städten. Die Letzte Generation hat die eigene Strategie merklich überarbeitet, gerade seit Anfang Februar 2023 dutzende Aktionen geplant.

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Der aktuelle Tenor geht in Richtung der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte. Unter dem Motto „Wir müssen reden“ werden diese aufgefordert, „ihre Verantwortung wahrzunehmen und sich hinter die Forderungen der ‚Letzten Generation‘ zu stellen.“ Der Protest in Köln richtet sich also auch aktiv an Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Das große Ziel der Gruppe ist die Gründung eines Gesellschaftsrats, der demokratisch über das zukünftige Vorgehen in Sachen Klimaschutz entscheiden soll.

„Es ist an der Zeit, dass die Macht wegkommt vom einen Prozent und hin zu den 99 Prozent“, heißt es dazu öffentlich. „Es ist Zeit, dass Bürgerinnen und Bürger über Klimaschutz selbst entscheiden können. Wir fordern die Regierung deshalb dazu auf, eine repräsentative Notfallsitzung der Bevölkerung einzuberufen, um die Wende einzuleiten: den Gesellschaftsrat“.