Der Drogenkrieg geht weiter. Jetzt ist ein Sprengsatz vor einem Luxushochhaus in Düsseldorf explodiert. Die Kölner Polizei ermittelt auch in diesem Fall.
Kölner Polizei übernimmt ErmittlungenSprengsatz vor Luxushochhaus in Düsseldorf explodiert
Erneut ist es an einem Wohnhaus zu einer Explosion gekommen – und wieder kursiert die Angst, ob auch diese Tat aufs Konto der berüchtigten „Mocro-Maffia“ geht.
Die aktuelle Tat passierte in der Nacht zu Montag (19. August 2024) vor einem Mehrfamilienhaus im Düsseldorfer Hafen. Die Kölner Kripo hat die Ermittlungen übernommen und prüft unter anderem Zusammenhänge zu den Explosionen der vergangenen Wochen.
Kölner Polizei ermittelt: Explosion vor Düsseldorfer Luxushochhaus
Die Parallelen sind auffällig. Denn auch bei der jetzigen Explosion in Düsseldorf wurde zwar die Eingangstür des Gebäudes stark beschädigt, aber es gab nach bisherigem Stand keine Verletzten.
Der Sprengsatz explodierte vor einem Luxushochhaus im Medienhafen, in dem sich Eigentumswohnungen ab 1,2 Millionen Euro aufwärts befinden. Anwohnende hatten dort gegen 1 Uhr die Polizei über mutmaßliche Detonationsgeräusche alarmiert.
„Die genauen Hintergründe sind bislang noch unklar“, erklärte eine Sprecherin der Kölner Polizei.
Explosionen vor Hauseingängen sind ein oft angewandtes Droh- und Druckmittel der „Mocro-Maffia“ („Mocro“ ist das niederländische Slangwort für Marokko), bei der es sich um niederländische Drogenhändler handelt.
Explosionsserie erschüttert seit Ende Juni Köln und NRW
So war es erst vor einer Woche, in der Nacht zum 12. August, in Köln-Zündorf zu einer Explosion an der Eingangstür eines Mehrfamilienhauses im Dahlienweg gekommen. Die Serie begann Ende Juni mit Explosionen in Köln-Mülheim, -Buchheim und Engelskirchen.
Auch in Düsseldorf ist es nicht die erst Explosion: In der Nacht zum 11. Juli flog die Tür eines Geschäftshauses in der Düsseldorfer Innenstadt in die Luft. In der Nacht zum 4. Juli hatte es auch in Duisburg geknallt.
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Die Vorfälle stehen nach vorläufigen Ermittlungen im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden. Als Auslöser der Gewalt gilt ein Drogengeschäft, bei dem aus einer Halle in Hürth Drogen im Wert von mehr als einer Million Euro verschwunden sein sollen.
Am 5. Juli hatten SEK-Kräfte einen Mann und eine Frau, die aus Bochum entführt worden waren, aus einer Villa in Köln-Rodenkirchen befreit. Beide sollen von ihren Peinigern gefoltert worden sein – vermutlich, um an Informationen über den Verbleib der Drogen zu kommen.