Nach Groß-DemoAktion vor AfD-Büro in Köln geplant – „nur so lässt es sich stoppen“

„Fridays for Future“ ruft zu einer Aktion gegen die AfD auf. Kurz vor EM-Start soll es am Heumarkt losgehen.

von Thomas Werner (tw)

Die AfD gehörte deutschlandweit zu den großen Gewinnern der Europawahl am vergangenen Sonntag (9. Juni 2024). 15,9 Prozent der Menschen haben die „Alternative für Deutschland“ gewählt, damit wurde die Partei zweitstärkste Kraft in Deutschland.

Auch wenn die Zahlen in Köln eine andere Sprache sprechen (7,3 Prozent in der Stadt) – die Tendenzen sind auch am Rhein nicht zu verkennen.

Mahnwache in Köln gegen die AfD – „Fridays for Future“ mit klarem Plan

Darauf reagiert nun die Organisation „Fridays for Future“: Für Freitag (14. Juni) ruft das Klimabündnis zu einer Mahnwache vor dem Fraktionsbüro der AfD Köln auf.

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„Aufgrund der erschreckenden Ergebnisse bei der Europawahl, in der die AfD 15,9 Prozent der Stimmen erhielt, will die Jugendorganisation dazu aufrufen, weiterhin für Demokratie und gegen Rechts zu kämpfen“, heißt es dazu in einem öffentlichen Statement. Die Mahnwache soll um 10 Uhr am Heumarkt stattfinden.

Die Organisation spricht in ihrem Statement von einem „immer deutlicher werdenden Rechtsruck, der in Deutschland, aber auch in vielen anderen Teilen Europas zu erkennen ist.“ Deswegen sei es wichtig, „nun nicht den Mut zu verlieren und weiter für eine offene, vielfältige und solidarische Gesellschaft einzustehen.“

Gerade zu Beginn des Jahres 2024 hatte es in Köln mehrere Groß-Demonstrationen gegen Rechts gegeben, unter anderem kamen im Januar etwa 70.000 Menschen zur Demo an der Deutzer Werft. Auch in der Innenstadt hatte es entsprechende Aktionen gegeben.

„Studien zeigen, dass für diesen Rechtsruck die unzureichende soziale Politik der jetzigen und vergangen Regierungen eine maßgebliche Rolle spielen“, sagt Paul Mütze von „Fridays for Future“ Köln.

„Nur so lässt sich dieser Rechtsruck wieder stoppen“

Und weiter: „Menschen, die sich in prekären Lebenssituationen befinden, sind deutlich anfälliger für die rassistische Hetze der AfD, was paradox ist, da sich ihre Lebenssituation durch die Politik der AfD deutlich verschlechtern würde. Wir sehen die Regierung in der Verantwortung, die Umstände, in denen die Menschen leben, zu verbessern und endlich eine soziale und umweltfreundliche Politik zu machen. Nur so lässt sich dieser Rechtsruck wieder stoppen.“

Dennoch seien vor allem die Groß-Demos in Köln ein entscheidender Faktor dafür gewesen, die AfD immerhin unter 20 Prozent zu halten. Der Kampf gegen die AfD soll aus Sicht der Organisation nun auch kurz nach der Wahl weitergehen.