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EM-Viertelfinale gegen SpanienPublic Viewing am Rhein – Kölner Kultband spielt vor dem Kracher

Fans beim Public Viewing am Rheinufer.

21.000 Fans verfolgten am Samstag (29. Juni 2024) das EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark am Rheinufer.

Die drei verschiedenen Public-Viewing-Flächen in Köln waren bei der Europameisterschaft schon gut besucht. Auch wenn nun keine Spiele mehr hier stattfinden, soll das Rudelgucken weitergehen.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Die Europameisterschaft in Köln ist Geschichte. Nach fünf Spielen beginnen im Stadion in Müngersdorf nun die Vorbereitungen auf die drei Open-Air-Konzerte mit Peter Maffay, Roland Kaiser und Travis Scott.

Ab Donnerstag (4. Juli 2024) wird der EM-Rasen abgetragen, dann wird der Boden mit Platten für die Musik-Fans abgedeckt. Nach dem Abbau der Bühne kann dann wieder ein neuer Rollrasen rechtzeitig für den Zweitliga-Start des 1. FC Köln verlegt werden.

500.000 Menschen bisher in Köln beim Public Viewing

In der Innenstadt geht das EM-Gefühl aber weiter. Bis zum Finale am 14. Juli 2024 werden sämtliche Begegnungen in der Fanzone am Heumarkt übertragen. Der Tanzbrunnen öffnet für ausgewählte Partien, ebenso wird immer kurzfristig entschieden, wann die Special Public Viewing Area am Konrad-Adenauer-Ufer genutzt wird.

Alles zum Thema Heumarkt

Die erste Zwischenbilanz der Stadt nach zweieinhalb Wochen Europameisterschaft fällt beeindruckend aus. 500.000 Menschen schauten sich die Spiele bisher auf den Public-Viewing-Flächen an.

Fans beim Public Viewing am Rheinufer.

Auch beim Viertelfinale wird die sogenannte Special-Public-Viewing-Area am Konrad-Adenauer-Ufer geöffnet.

Allein beim Achtelfinale der DFB-Elf gegen Dänemark wurden am Samstag (29. Juni) 21.000 Fans am Rheinufer, 12.500 im Tanzbrunnen sowie 7500 auf dem Heumarkt gezählt. Tanzbrunnen und Heumarkt waren schon zweieinhalb Stunden vor Anpfiff nahezu voll.

Die Begeisterung rund um die deutsche Mannschaft sorgt auch dafür, dass am Freitag (5. Juli 2024) zum Viertelfinale gegen Spanien wieder alle Flächen für das Rudelgucken geöffnet werden.

Also auch am Konrad-Adenauer-Ufer darf wieder gemeinsam gejubelt werden. Um 15 Uhr öffnet das Gelände für alle Interessierten. Im Tanzbrunnen heizen zudem Brings ab 16.30 Uhr die Fans für den Viertelfinal-Kracher ein. Am Heumarkt öffnet die Fläche um 14 Uhr.

„Ich bin froh und erleichtert. Wir haben uns als weltoffene, moderne, gastfreundliche Sportstadt präsentiert. Viele Gäste haben schon den Entschluss gefasst, auch einmal abseits der EM die Stadt zu besuchen. Köln hat die Bühne erfolgreich genutzt“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (67) bei einer Zwischenbilanz am Dienstag (2. Juli) im Rathaus.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker zieht Bilanz mit Toni Schumacher.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker zog am Dienstag zufrieden Bilanz mit Kölns EM-Botschafter Toni Schumacher.

Was sie besonders gefreut hat: Eine Anwohnerin vom Konrad-Adenauer-Ufer, die anfangs wegen der zusätzlichen Public-Viewing-Fläche am Rhein Bedenken hatte, hat sich gemeldet. „Sie hat mir geschrieben, dass alles perfekt organisiert gewesen sei und sie sich von der Feierlaune anstecken ließ.“

Die Oberbürgermeisterin hofft, dass die deutsche Nationalmannschaft noch für ein paar stimmungsvolle Momente in der Stadt sorge. „Und ich wünsche mir, wenn die EM abgepfiffen ist, dass wir das in diesen Tagen so eindrucksvoll Erlebte bewahren: dass wir trotz unterschiedlicher – mitunter sogar gegensätzlicher – Interessen gut miteinander auskommen können. Fairplay endet in Köln nicht am 14. Juli.“

Ähnlich zufrieden blickte Kölns Botschafter Toni Schumacher (70) zurück: „Alle Fans haben in diesen hektischen Zeiten miteinander gefeiert. Meine Botschaft daher an UEFA und FIFA: Wir Kölner können mehr als Achtelfinale.“

Weitere interessante Zahlen zum bisherigen EM-Gefühl in Köln: Die kostenlose Rheinfähre beförderte insgesamt 12.240 Minuten Fans zwischen linkem und rechtem Rheinufer. An Spieltagen der deutschen Mannschaft sowie an EM-Spieltagen in Köln transportierte sie über 6000 Menschen und absolvierte zwischen 90 und 100 Fahrten täglich. Sie fährt ab jetzt nur noch an den Tagen, wenn Deutschland spielt.

Kölner Rheinfähre wurde sehr genutzt: Strolch pendelte täglich

Und obwohl das Wetter bisher wenig sommerlich war, gingen schon über 70 Liter der kostenlos verteilten Sonnencreme weg. Die Abfallwirtschaftsbetriebe kehrten zudem knapp 200 Tonnen Abfall zusammen.

Sport-Dezernent Robert Voigtsberger resümierte, dass das Konzept der Stadt vollkommen aufgegangen sei. „Diese Europameisterschaft wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.“ 1600 Volunteers waren rund 28.000 Stunden im Einsatz, mehr als 200 Darbietungen aus dem Bereich Musik und Karneval hätten für das besondere Gefühl gesorgt.