Mitten in der Kölner City hat es am Donnerstag (10. Oktober) eine Messerattacke gegeben. Das Opfer wollte zum Abschiedsspiel von Lukas Podolski. Jetzt gibt es neue Infos.
Neue Details nach Messer-AttackeFußball-Fan (32) in Köln niedergestochen – Täter ist nicht mal volljährig
Schon wieder ein Messer-Schock in Köln! Am Donnerstagnachmittag (10. Oktober) wurde am Wallrafplatz ein Fußballfan (32) aus Polen niedergestochen. Er wollte eigentlich zum Rhein-Energie-Stadion, wo am Abend das Abschiedsspiel von Lukas Podolski stattfand.
Stattdessen kämpfte der 32-Jährige um sein Leben. Inzwischen ist er aber außer Lebensgefahr, wie die Polizei am Freitag (11. Oktober) bekannt gab. Darüber hinaus konnte der mutmaßliche Messerstecher identifiziert werden.
Bluttat in Köln: Polizei identifiziert mutmaßlichen Messerstecher
„In der Nacht zu Freitag haben Ermittler der eingerichteten Mordkommission den mutmaßlichen Angreifer aufgrund neuer Erkenntnisse identifiziert“, so ein Sprecher der Kölner Polizei. Dabei handele es sich um einen 17-Jährigen, der in einer Einrichtung für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Düsseldorf gemeldet sei.
Der Polizeisprecher: „Dort wurde er nicht angetroffen. Die Fahndung nach ihm dauert an.“
Die Personalien des Flüchtigen sind der Polizei im Übrigen bekannt, weil dieser mit einem mutmaßlich Tatbeteiligten (ebenfalls 17) vor der Messerattacke bereits gemeinsam einen Ladendiebstahl begangen haben soll. Dieser andere Jugendliche war kurz nach der Bluttat festgenommen worden, nachdem er am Kölner Dom mit Blutflecken aufgefallen war.
Am Donnerstag gegen 16.15 Uhr war das spätere Opfer mit mehreren Begleitern auf der Hohe Straße in Richtung Dom unterwegs, um sich dort dem geplanten Fan-Marsch zum Rhein-Energie-Stadion anzuschließen.
Weil Podolski in seinem Geburtsland Polen sehr beliebt ist und auch Spieler seines Klubs Gornik Zabrze am Abschiedsspiel teilnahmen, befanden sich auch viele polnische Fußball-Fans in Köln.
Späteres Opfer (32): Streit am Wallrafplatz in Köln ging von ihm und seinen Begleitern aus
Etwa auf Höhe des Wallrafplatzes sollen der 32-Jährige und seine Bekannten mit einer entgegenkommenden Gruppe in Streit geraten sein. „Nach ersten Ermittlungen soll der Streit von ihm und seinen Begleitern ausgegangen sein“, so der Polizeisprecher am Freitag.
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Die Situation eskalierte: Der 32-jährige Pole erlitt einen Stich in den Bauch. Er kam sofort ins Krankenhaus, wo eine Not-OP sein Leben rettete.
Der Tatort war stundenlang abgesperrt, es war viel Blut zu sehen. „Die Spurensicherung und die Suche nach der Tatwaffe dauern an“, erklärte ein Polizeisprecher.
Eine Stunde nach dem Messerangriff entwickelte sich vor Poldis Abschiedsgala eine weitere Auseinandersetzung vor dem Dom, an der mindestens acht polnische Fußballanhänger und sechs weitere Menschen beteiligt waren. Neun Beamte wurden dort verletzt.
Die Polizei bittet in dem Fall am Wallrafplatz um die Mithilfe möglicher Zeuginnen und Zeugen. Wer Hinweise zur Tat oder dem flüchtigen Verdächtigen geben kann oder Bildaufnahmen hat, wird gebeten, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de beim Kriminalkommissariat 11 zu melden.