Viele Fans sind zum Poldi-Abschiedsspiel angereist. Dabei kam es zu schlimmen Szenen: Erst wurde ein Mann niedergestochen, dann wurden Einsatzkräfte der Polizei durch Flaschenwürfe verletzt.
Randale vor Poldis AbschiedsgalaPolnische Fans greifen Polizei an – Festnahme nach dem Spiel
Das Abschiedsspiel für Lukas Podolski am Donnerstagabend (10. Oktober 2024) wurde im Vorfeld von Krawallen überschattet. Erst eine Messerattacke, dann lieferten sich polnische Fußballfans eine Auseinandersetzung mit der Polizei.
Eine Stunde nachdem am Wallrafplatz ein polnischer Fußballanhänger (32) niedergestochen worden war, entwickelte sich eine Auseinandersetzung vor dem Dom. Dabei wurden mehrere Polizeikräfte zum Teil schwer verletzt. Jetzt gab die Polizei bekannt: Acht mutmaßliche Täter konnten noch während des laufenden Fußballspiels im RheinEnergie-Station identifiziert werden.
Randale vor Poldis Abschiedsgala: 14 Polizeikräfte verletzt
„Mit Aufnahmen der polizeilichen Videobeobachtung am Dom ist es Ermittlern und Ermittlerinnen gelungen, mehrere Tatverdächtige zu identifizieren“, erklärte ein Sprecher. Nach dem Spiel seien dann insgesamt acht polnische Fußballanhänger (24 bis 44) beim Verlassen des Stadions vorläufig festgenommen worden.
Der Polizeisprecher: „Sie sollen an den Angriffen auf Beamte und Beamtinnen der Bereitschaftspolizei beteiligt gewesen sein, durch die nach aktuellem Stand 14 Einsatzkräfte verletzt wurden.“ Eine Polizistin habe eine Schnittverletzung an der Hand erlitten und sei weiterhin nicht dienstfähig.
Gegen die Festgenommen wird unter anderem wegen Beteiligung an einem schweren Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und Gefangenenbefreiung ermittelt. Alle Männer wurden nach der erkennungsdienstlichen Behandlung (darunter Foto, Fingerabdrücke) inzwischen aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
Die Randale entwickelte sich kurz vor dem geplanten Fan-Marsch, nachdem zunächst acht polnische Fußballanhänger und andere Personen eine Auseinandersetzung hatten. Kräfte der Bereitschaftspolizei dazwischen gingen und hielten einige Tatverdächtige fest. Doch dann mischten sich immer mehr ein.
Schließlich wurden die Einsatzkräfte aus einer Gruppe von mehreren hundert Fußballfans mit Steinen und Flaschen beworfen. Dadurch kamen die Personen, die bereits festgehalten wurden, wieder frei und konnten in der Masse verschwinden. Daher der Vorwurf der Gefangenenbefreiung.
„Durch Einsatz von Schlagstöcken und Reizgas gelang es den Einsatzkräften, die Angriffe zu beenden“, teilte die Polizei am späten Donnerstagabend mit.
Die Ermittler und Ermittlerinnen begannen direkt, umfangreiches Videomaterial auszuwerten, um die Tatverdächtigen, die die Angriffe nutzten, um in der Menge untertauchten, zu identifizieren. Den geplanten Fanmarsch zum Stadion untersagte die Polizei.