Trotz Druck der Kölner Polizei„Mocro-Maffia“ macht mit Drohaktionen offenbar weiter – nächste Explosion

Drei vermummte Personen mit Maschinengewehren gehen über einen Parkplatz.

In Rodenkirchen befreiten SEK-Kräfte zwei Geiseln. Unser Symbolfoto zeigt einen SEK-Einsatz in Köln.

Der Drogenkrieg geht weiter. Jetzt ist es auch in Düsseldorf zu einer Explosion gekommen. Die Kölner Polizei prüft einen Zusammenhang.

Nach der Explosionsserie, einer Geiselbefreiung und mehreren Festnahmen laufen die Ermittlungen der Kölner Staatsanwaltschaft und Polizei auf Hochtouren. Doch offenbar beeindruckt das die „Mocro-Maffia“, die dahinterstecken soll, nicht besonders.

Denn trotz des Ermittlungsdrucks macht sie offenbar skrupellos mit ihren Drohaktionen weiter. So knallte es in der Nacht zu Donnerstag (11. Juli 2024) in Düsseldorf.

Nach Explosion in Düsseldorf: Kölner Polizei prüft Zusammenhang

Gegen 1.30 Uhr meldeten Anwohnende der Berliner Allee in der Düsseldorfer Innenstadt einen lauten Knall. Schnell stellte sich heraus, dass es vor einem Geschäftshaus zu einer Explosion gekommen war.

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Wie bereits bei den Explosionen in Köln, Engelskirchen und Duisburg entstand hoher Sachschaden, verletzt wurde aber niemand. Für die Anschläge wurden vermutlich Handlanger eingesetzt.

Laut Zeugenaussagen soll unmittelbar nach der Explosion eine dunkel gekleidete Person in einem schwarzen Pkw vom Tatort stadtauswärts geflüchtet sein.

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Die Kölner Polizei hat auch in dem Düsseldorfer Fall die Ermittlungen übernommen und prüft Verbindungen mit den vorausgegangenen Explosionen (begannen Ende Juni) sowie der spektakulären Geisellage in Rodenkirchen. Am Freitag (5. Juli) hatten Spezialkräfte einen Mann und eine Frau befreit, die aus Bochum entführt, dann im Kölner Süden in einer Villa gefangen halten und dort gefoltert worden waren.

Polizeigewerkschafts-Boss NRW: „Die niederländische Drogenmafia ist längst hier“

Die krassen Vorfällen stehen nach vorläufigen Ermittlungen im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden. Dabei soll die berüchtigte „Mocro-Maffia“ aus den Niederlanden mitspielen – Sprengungen gehören zur „Spezialität“ der niederländischen Drogenhändler, um Personen zu drohen und unter Druck zu setzen.

Michael Mertens, NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hatte der Deutschen Presseagentur in diesem Zusammenhang gesagt: „Die niederländische Drogenmafia ist längst hier, und NRW als Verkehrsdrehscheibe ist da ein Dreh- und Angelpunkt. Was man sich klarmachen muss: Das sind wirklich Täter von äußerster Brutalität.“