Nach dem großen Abschiedskonzert von Peter Maffay in Köln überschlugen sich die Beteiligten mit Komplimenten. Vor allem Wolfgang Niedecken wurde frenetisch gefeiert.
Kölsche Momente beim Maffay-AbendNiedeckens Gast-Auftritt im Stadion hat besondere Vorgeschichte
Dieser Abschied haute alle um. Das letzte große Konzert von Deutschrock-Legende Peter Maffay (74) in Köln war nicht nur für die 37.000 Fans ein absoluter Höhepunkt.
„Das war die geilste Stimmung auf der ganzen Tour“, sagte Charly Klauser (33), die in der ausgezeichneten Band für die kölsche Note sorgte. Auch die Kölner Sängerin Linda Teodosiu (32) war begeistert und rief schon beim Auftritt ein „Kölle alaaf“ in die Menge.
Maffay-Sohn Yaris begeistert: „Noch sie so ein Publikum erlebt“
Maffay-Sohn Yaris (20) erlebte auch einen emotionalen Tag. Seine Mutter Tania war Augenzeuge des Konzerts, er durfte seinen Song „Abenteuer“ singen. „Es war brutal. Ich hab‘ noch nie so ein starkes Publikum erlebt. Wahnsinn, was für eine Energie da zurückgekommen ist“, sagte der Musiker.
Für den größten Jubel im Rhein-Energie-Stadion sorgte Lokalmatador Wolfgang Niedecken (73). Der sang „Verdamp lang her“ und „Über sieben Brücken musst du geh'n“ und wurde beim Heimspiel gefeiert. „Ich habe mich sehr gefreut, so viele vertraute Menschen getroffen zu haben“, sagte der BAP-Frontmann zu EXPRESS.de.
„Peter und ich kennen uns jetzt schon seit über 40 Jahren. Sehr oft haben sich unsere Wege gekreuzt, in seinem Studio am Starnberger See haben wir 1994 unser Album ‚Pik Sibbe‘ aufgenommen und für mein Solo-Projekt ‚Leopardefell‘ hat er mir drei Musiker aus seiner Band ausgeliehen“, blickte er zurück.
„Sehr schön war auch die Zeit auf Mallorca, wo wir 2001 das ‚Aff un zo‘-Album aufgenommen haben. Damals haben wir uns oft gegenseitig besucht und er hat mir seine Tabaluga-Stiftung ausführlich erklärt, was mich sehr beeindruckt hat.“
Beim Konzert spielten beide dann ein wenig „Sing meinen Song“. Maffay wünschte sich „Verdamp lang her“, Niedecken den Hit von Karat. „Dieses alte Lied mag ich sehr, auch weil es damals in der DDR geschrieben wurde, als man noch alles verschlüsseln musste. Ein tröstendes Lied, das mich in seiner Einfachheit immer sehr berührt. Die Mauer stand leider nicht nur sieben, sondern 27 Jahre. Gott sei Dank ist das damals alles friedlich abgelaufen“, sagte der Kölner Sänger zu EXPRESS.de.
Einen großen Überraschungsmoment erlebte auch die Kölner Rheinflanke, die Sport und Bewegung nutzt, um Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufzubauen und ihre soziale Kompetenz zu fördern. In seiner Funktion als Botschafter der Deutschen Postcode Lotterie enthüllte Maffay zusammen mit Johannes Oerding (42) einen Förderscheck in Höhe von 100.000 Euro.
„Worte sind gut. Taten sind besser. Es ist uns ein großes Anliegen, nicht nur von einer besseren Welt zu singen, sondern auch ganz konkret dazu beizutragen, dass sie ein bisschen besser wird. Rheinflanke verdient für ihre großartige Arbeit nicht nur unsere Aufmerksamkeit und unsere Anerkennung, sondern auch unsere materielle Unterstützung“, sagte Maffay.