Juwelier brutal überfallenKölner Polizei identifiziert Tatverdächtigen – sein Alter schockt

Nach dem Raubüberfall auf einen Juwelier (36) aus Köln-Dellbrück ist ein Tatverdächtiger identifiziert worden. Er ist erst 15 Jahre alt.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Albtraum für einen Kölner Juwelier: Der Besitzer (36) eines Schmuckgeschäfts an der Dellbrücker Hauptstraße ist Ziel eines brutalen Raubüberfalls geworden. Die zunächst unbekannten Täter kamen am helllichten Tag – maskiert und bewaffnet.

„Der eine kam mit gezogener Schusswaffe auf mich zu. Die Waffe hatte er durchgeladen, als er das Geschäft betrat. Das sieht man auf dem Überwachungsvideo“, erzählte der 36-Jährige am Montag (17. Februar 2025) gegenüber EXPRESS.de. Jetzt hat die Polizei einen 15-jährigen Tatverdächtigen identifiziert. Das gab sie am Dienstag (25. Februar) bekannt.

Kölner Juwelier überfallen: Täter hatten es auf Diamanten abgesehen

Auf richterlichen Beschluss sei die elterliche Wohnung im Stadtteil Neubrück durchsucht worden. „Dabei wurde ein mutmaßliches Tatwerkzeug sowie die Kleidung, die er bei dem Überfall getragen haben soll, gefunden“, so eine Polizeisprecherin. Die Ermittlungen zu einem weiteren Tatverdächtigen dauern an.

Alles zum Thema Polizei Köln

Kurz nach der Tat hatte der Juwelier gegenüber EXPRESS.de den wahrgewordenen Albtraum geschildert. Demnach war er m Samstag (15. Februar) gegen 10.15 Uhr im Büro, als die Türglocke läutete. Er ging in den Geschäftsraum und sah sich plötzlich zwei Maskierten gegenüber.

„Der mit der Schusswaffe visierte direkt eine Vitrine mit Diamantschmuck an und rief ‚Sofort öffnen, sofort öffnen!‘“, schilderte der Juwelier die dramatische Situation. Der zweite Täter habe vor der offenen Ladentür gestanden und offenbar den Fluchtweg freigehalten.

Er habe dann die Vitrine geöffnet, während der Räuber die Pistole weiter auf ihn gerichtet habe, so der 36-Jährige. „Er hat mir eine Tasche in die Hand gedrückt und mich aufgefordert, ‚Mach' alles rein‘“, erzählte der Juwelier.

Kölner Juwelier mit Waffe bedroht – Komplize wimmelte Kundschaft ab

„Ich dachte, ich sei im falschen Film, dachte, es sei ein Scherz – aber das war es nicht“, sagte er leise. Der Adrenalinschub habe ihn auf den Beinen gehalten, während er den Diamantschmuck in eine grün/schwarze Umhängetasche mit der Aufschrift „Xtrafit“ gepackt habe.

Hier lesen: Festnahme in Köln Mutmaßlicher IS-Kämpfer saß eine Woche in Polizeigewahrsam

Der zweite Täter habe in der Zeit Kundinnen und Kunden davon abgehalten, den Laden zu betreten, habe jedem/jeder gesagt „Verpiss' dich, geh' weiter“.

Nach Überfall in Köln-Dellbrück: Ein Tatverdächtiger weiter flüchtig

Der Überfall dauerte anderthalb Minuten. Dabei habe der mutmaßliche Haupttäter die Waffe so lange auf ihn gerichtet, bis er wieder aus der Tür raus gewesen sei, so der Juwelier. Anschließend sei das Duo auf einer roten Vespa in Richtung Kemperbachstraße geflüchtet.

Zur Tatzeit trugen beide Jugendliche/jungen Männer schwarze Kleidung und schwarze Schuhe. Der eine war mit einem silbernen Helm mit schwarzen Sternen, der andere mit einem schwarzen Helm mit Schachbrettmuster maskiert. Den Unterschied zwischen Diebstahl und Raub erfahrt ihr oben im Video.

Zeuginnen und Zeugen, die Angaben zur Tat oder dem noch flüchtigen Komplizen machen können, werden gebeten, sich bei dem Team des Kriminalkommissariats 14 unter Telefon 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.