Das Public Viewing am Rhein – die Stadt Köln braucht es, die Anwohnenden sind wenig begeistert. Jetzt wurden die Menschen vor Ort erneut informiert.
Zoff um Public ViewingGroße Kölner Straße zu EM-Spielen dicht – Stadt-Schreiben an Anwohnende
Es war eines der Reiz-Themen in der Vorbereitung auf die EM 2024 – zumindest für viele Anwohnende: der Streit um das Public Viewing am Rhein.
Weil aus England und Schottland etwa 100.000 Fußball-Fans erwartet werden, richtet die Stadt Köln am Konrad-Adenauer-Ufer eine zusätzliche Public-Viewing-Fläche ein – und sperrt den Bereich für die Spiele der beiden britischen Teams in Köln ansonsten weitgehend ab.
Public Viewing in Köln: Konrad-Adenauer-Ufer wegen EM-Spielen mehrfach abgesperrt
Bereits vor rund einem Monat, am 13. Mai, waren Anwohnende bei einem eigenen Termin über Sperrungen und das generelle Konzept informiert worden. Am Dienstag (11. Juni 2024) hat sich die Stadt Köln nun zusätzlich in einem Anwohnerschreiben an die Menschen vor Ort gewendet.
Der Tenor: so viele Einschränkungen wie nötig, aber so wenig wie möglich. Der Bereich soll laut der Stadt nicht zur Event-Location werden, die Entscheidung ist vielmehr sicherheitsrelevant.
Denn: Für die Spiele mit britischer Beteiligung, Schottland gegen Schweiz (19. Juni, 21 Uhr) und England gegen Slowenien (25. Juni, 21 Uhr) wird mit einem massiven Ansturm von britischen Fußball-Fans auf Köln gerechnet!
„Gleichwohl kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich im Turnierverlauf auch noch ein weitergehender Bedarf entwickeln könnte“, heißt es im Anwohnerschreiben, das von Sportamtsleiter Gregor Timmer unterzeichnet ist.
Heißt: Sollte die DFB-Elf z.B. das Halbfinale oder gar Finale erreichen, wäre ein größeres Public Viewing am Rhein möglich. Für die Vorrundenspiele des deutschen Teams sollen die Flächen am Heumarkt (ca. 7500 Menschen) und am Tanzbrunnen (ca. 12.500 Menschen) ausreichen.
26 Flächen wurden von der Stadt geprüft, nach eigenen Angaben erfüllt nur die am Rheinufer alle erforderlichen Kriterien (Lage, Kapazität, Infrastruktur und vieles mehr). 50.000 Menschen werden dort Platz finden.
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Wichtig für die Anwohnenden: Wie komme ich zu meinem Haus oder zu meiner Wohnung? Und: Wohin mit meinem Auto, wenn die Parkverbote greifen?
„Um sicherzustellen, dass Anwohnende und Gewerbetreibende des Kunibertsviertels und des Villenviertels ihr Veedel erreichen, wird im Rahmen des Umleitungsverkehrs die Straßenführung von der Turinerstraße/Riehlerstraße so angepasst, dass der Verkehr in die Veedel hinein sowie hinaus jederzeit sichergestellt ist“, heißt es dazu von der Stadt.
Und: „Als Ausweichparkfläche für von Halteverbotszonen Betroffene stehen für Anwohnende mit entsprechendem Anwohnerparkausweis Parkplätze unter der Zoobrücke kostenfrei zur Verfügung.“
Darüber hinaus sollen die Anwohnenden laut der Stadt Zugang zur Veranstaltungsfläche bekommen, auch wenn diese gesperrt ist. Dafür müsse der Personal- bzw. Mitarbeiterausweis (bei Gewerbetreibenden) vorgelegt werden.
„Das oberste Ziel der Stadt Köln sowie der Ordnungs- und Sicherheitsbehörden besteht darin, die größtmögliche Sicherheit sowohl für alle Kölner*innen als auch für die internationalen Gäste zu gewährleisten. Als Teil des Sicherheitskonzepts ist die Nutzung des Konrad-Adenauer- Ufers in diesem Zusammenhang unabdingbar“, erklärt Timmer in den letzten Sätzen des Schreibens. „Vor diesem Hintergrund bedanken wir uns erneut für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung.“