Bei „Dinner in the Sky“ gibt es das Essen kombiniert mit grandiosem Ausblick. Das Gastro-Event macht aktuell für knapp vier Wochen im Kölner Mediapark Station.
Neues Gastro-Event in KölnIn 50 Metern Höhe: Dinner mit Domblick und ein wenig Nervenkitzel
Dieses Gastronomie-Erlebnis ist wirklich nichts Alltägliches. Essen mit Aussicht und Spektakel-Faktor. Noch bis zum 29. Juni 2024 ist das im Mediapark möglich. In 50 Metern Höhe können die Gäste zum kulinarischen Höhenflug ansetzen.
Vor über 18 Jahren entstand in Köln die Idee, ein Lokal in die Höhe zu hieven und das Menü bei grandiosem Ausblick zu servieren. „Dinner in the Sky“ hat sich zur Erfolgsgeschichte entwickelt. Auf mehr als 80 Plattformen in rund 70 Ländern wurden schon über fünf Millionen Menschen bekocht.
„Dinner in the Sky“: Kölner Firma hatte vor 18 Jahren die Idee
Auch in Köln machte das Event-Format bereits Station, allerdings immer nur kurzzeitig und im Rahmen besonderer Anlässe wie der Gamescom. Nun gibt es aktuell fast vier Wochen lang die Gelegenheit, einen dieser sogenannten „Flüge“ zu buchen.
In Köln kommt die sogenannte „Lounge in the Sky“-Variante zum Einsatz. Die elf mal neun Meter große Plattform bietet pro „Flug“ Platz für bis zu 32 Gäste. An acht Vierertischen können dann alle etwas Nervenkitzel und begleitende Gastro-Höhepunkte erleben.
An sechs Tagen pro Woche werden jeweils sieben Termine angeboten: Mittagessen mit 3-Gang-Menü und begleitenden Getränken für 119 Euro, Nachmittags-„Tea Time“ mit Gebäck und Getränken für 79 Euro oder das Abend-Dinner mit vier Gängen samt Getränken für 179 Euro. Jedes Höhenerlebnis dauert zwischen 30 und 60 Minuten.
Beim Dinner können sich die Gäste auf diese Feinheiten freuen: Spargel-Gazpacho vorweg, dann Tatar vom Rinderfilet, als Hauptgang Kalbsschulter und zum Dessert Schokoladen-Käsekuchen. Natürlich steht für alle Gänge auch eine vegetarische Alternative bereit.
„Der wichtigste Punkt ist die Sicherheit“, sagt Veranstalter und Erfinder Rafael Moreno. „Wir dachten immer, dass Deutschland die strengsten Vorschriften hat. Aber in Dubai, den USA oder Australien waren die Behörden noch genauer.“ Vor dem Start gibt es eine Sicherheitseinweisung, jeder Gast wird an seinen Sitz geschnallt, was das Essen erst mal gar nicht so einfach macht, weil die Gurte stramm sitzen. „In den ganzen Jahren gab es noch nie irgendwelche Vorfälle.“
Wenn die Plattform vom 160-Tonnen-Kran in die Höhe gezogen wird, ist die Fläche darunter strikte Sperrzone. Es könnte ja mal ein Glas oder Besteckteil herunterfallen. An der Kücheninsel der Plattform bereiten die Luft-Servicekräfte dann in der Höhe an Induktionsplatten die Menüs zu. Kühlschränke sind ebenfalls an Bord. Gegen leichten Regen hilft ein Überdach, selbst Wind bis zu 20 km/h kann der Zehn-Tonnen-Plattform nichts anhaben. Bei Sturm oder Gewitter wird der „Flug“ verschoben.
„30 Prozent der Gäste behaupten vor dem Erlebnis, dass sie Höhenangst haben, aber das Event erleben wollen“, sagt Moreno. „Aber nur eine Person von 1000 will wirklich vorzeitig wieder herunter, was dann natürlich auch gemacht wird.“ Der Kölner Geschäftsführer der Firma Mindset Media ist stolz auf seine Erfindung. „Wir haben erstmals vor dem Schokoladenmuseum ein ‚Dinner in the Sky‘ angeboten. Für uns als Unternehmen aus Köln war das der Startschuss für eine globale Erfolgsgeschichte.“
Alle Stühle sind in der Luft um 150 Grad drehbar, zudem dreht sich die ganze Plattform komplett. So kann jeder zwischendurch einen Blick auf Colonius, Dom, St. Gereon, Lanxess-Arena oder andere markante Punkte aus 50 Metern Höhe werfen und dabei die Füße baumeln lassen.
Das Konzept richtet sich an viele Zielgruppen. Verliebte Pärchen, die ein spezielles Ambiente suchen, Freundesgruppen oder Firmen, die etwas Außergewöhnliches feiern wollen, greifen besonders gerne zu. Zudem wächst die Content-Creator-Gruppe, die in den Himmel schwebt, immer weiter. Die Gelegenheit, spektakuläre Selfies über den Dächern der Stadt zu machen, bietet sich schließlich nicht jederzeit.
Mindestens 1,40 Meter müssen die Gäste groß sein. Das Maximalgewicht, das die Stühle tragen können, beträgt 140 Kilogramm. Einen Tipp hat Moreno noch vor dem Dinner-Erlebnis mit Domblick: „Besser vorher noch einmal auf die Toilette gehen.“