Nach sieben Monaten Bauzeit ist die modernisierte Tourismus-Anlaufstelle am Dom wiedereröffnet worden. Im Erdgeschoss geht es sehr digital zu, im Obergeschoss findet sich nun der Souvenir-Shop.
„Schönster Blick auf den Dom“Köln kann doch Baustellen – historisches Gebäude pünktlich umgebaut
Noch eine Stunde, bevor die zahlreichen Ehrengäste das Gebäude der Tourismus-Zentrale von Kölntourismus im Herzen Kölns betraten, wurde eifrig gewischt, gesaugt und die letzten Kabel verlegt.
Seit November 2023 wurde das historische Gebäude aus den 1950er-Jahren am Kardinal-Höffner-Platz direkt am Dom modernisiert. Am Donnerstag (23. Mai 2024) wurde die Wiedereröffnung gefeiert – „fristgerecht und budgetgerecht, was keine Selbstverständlichkeit in Köln ist“, wie Dezernent Andree Haack augenzwinkernd anmerkte.
Tourismus-Information am Dom nun wieder für alle geöffnet
Täglich pilgern mehrere 10.000 Menschen über die Domplatte. Für sie bietet sich nun wieder eine moderne und zeitgemäße Anlaufstelle. „Dabei wurde der Charme der Architektur beibehalten, dennoch sind ganz andere Räumlichkeiten entstanden“, sagte Haack begeistert. „Köln ist ein Gefühl – Cologne is a feeling“ steht auf den Fenstern.
Der gesamte Innenbereich des teils denkmalgeschützten Gebäudes wurde modernisiert, die Be- und Entlüftung, die Heizungsanlage sowie die Stromversorgung erneuert, die Akustik durch schallisolierende Decken verbessert. „Die Modernisierung markiert einen weiteren Meilenstein auf unserem Weg, Köln als Reisedestination zukunftsfähig zu machen“, sagte Kölntourismus-Geschäftsführer Jürgen Amann.
Ein Schwerpunkt wurde in die Digitalisierung gelegt, um den Menschen ein verbessertes Serviceangebot zu bieten. Auffällig sind die fünf großen Info-Stehlen, Monitore und Touch-Screens, an denen jeder nach Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten oder Restaurants stöbern kann. Per Scan eines QR-Codes können die Ergebnisse aufs Smartphone gezogen werden.
Zudem wurde im Erdgeschoss eine Bücher- und Leseecke geschaffen. „Bei aller Digitalisierung geht’s uns um die Menschen. Und da haben wir durchaus Aufenthaltsqualität geschaffen“, sagte Amann stolz. „Auch die Kölnerinnen und Kölner sind ausdrücklich willkommen. Wir haben den wahrscheinlich schönsten Blick auf den Dom.“
Dieser unverstellte Blick bietet sich aus dem Obergeschoss im „Haus des Tourismus“. Dort wurde nun der Köln-Shop eingerichtet, der früher im undankbaren Souterrain zu finden war. „Wir haben ein Sortiment mit hochwertigen kölschen Produkten“, sagte Amann. „Wir verkaufen nicht die Kuckucksuhr wie einige andere Shops.“
Viele Gäste aus Politik, Sport und Wirtschaft nutzten die Wiederöffnung, um miteinander zu plaudern und das moderne Ambiente zu genießen. Wie wichtig der Tourismus als Wirtschaftsfaktor ist, belegte die Bilanz des Vorjahres. Die knapp vier Millionen Gäste ließen 5,3 Milliarden Euro in der Stadt.