Bar wird umfunktioniertBekannter Kölner Gastronom zieht Corona-Reißleine

Foto von der Bagatelle Bar von innen

Zurzeit meist leer: Die „Bagatelle-Bar“ in der Kölner Südstadt

Szene-Gastronom Daniel Rabe reagiert auf die vielen Stornos und schließt seine bekannte „Bagatelle Bar“. EXPRESS.de klärt die Hintergründe.

von Markus Krücken  (krue)

Köln. Er gehört zu den bekanntesten, streitbarsten und einflussreichsten Gastronomen der Stadt. Was Daniel Rabe sagt oder postet, sorgt oft für Diskussionen. Erst recht in der Kölner Szene.

Am Sonntag (28. November) gab der IG Kölner Gastro-Mitgründer eine Entscheidung bekannt, die seiner Meinung nach angesichts der steigenden Inzidenzen unausweichlich erscheint.

Kölner Südstadt: Bagatelle Bar wird umfunktioniert – Chef Daniel Rabe erklärt Hintergründe

So schrieb Rabe auf Facebook, dass er seine beliebte „Bagatelle Bar“ am Kölner Ubierring infolge der derzeit akuten Umsatzeinbußen schließt. Das Lokal werde umfunktioniert.

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„40-50 Prozent unseres Umsatzes machen wir im Herbst mit Konzerten, Weihnachtsfeiern und anderen Veranstaltungen. Quasi alles wurde abgesagt. Dazu kommt, dass auch Kleingruppen ihre Reservierungen immer häufiger absagen. Wir schließen die Bar ab heute bis auf Weiteres, es ist unmöglich unter diesen Umständen wirtschaftlich arbeiten zu können“, so Rabe.

Stattdessen werden ab Mitte der Woche keine Drinks mehr ausgeschenkt, sondern Abstriche genommen. Denn die „Bagatelle Bar“ wird zur Corona-Teststation.

Südstadt Köln: Bagatelle Bar wird Corona-Testzentrum

Rabe will aus der Not eine Tugend machen und kündigt an: „Wir stellen die Räumlichkeiten zur Verfügung, damit die zu geringen Testkapazitäten in der Südstadt ausgeglichen werden können. Ab Mitte der Woche geht es dort los. Auch unsere anderen Betriebe laufen nur noch bei 70 Prozent – der momentane Zustand ist untragbar. Ich rechne damit, dass es mit der Sorge um neue Mutanten weiter in den Keller geht. Entweder, wir werden per Verordnung geschlossen und entschädigt, oder es muss aufgehört werden, vor Innenräumen zu warnen.“

Er fragt sich: „Wie soll ein Restaurant oder eine Bar überleben können, wenn das zuständige Ministerium bei Twitter sagt, Treffen in Inneräumen sollen sich auf den engen sozialen Kreis begrenzen? Es ist erschreckend, wie blind wir durch diese 4. Welle rauschen. Erschreckend und geschäftsschädigend. Mal wieder.“

Harte Zeiten für die Lokale im Veedel, speziell in der Südstadt, wo schon etliche Lokale freiwillig auf die Party am 11.11. verzichtet hatten. Am Freitagabend hatten wir bereits berichtet, dass die unweit entfernte „Torburg“ sämtliche Konzerte ebenso abgesagt hat und sich ab jetzt nur noch auf den Glühwein-Verkauf beschränkt...