Der Einzelhandel erlebt schwierige Zeiten. Jetzt verschwindet die nächste Modemarke aus der Kölner Innenstadt.
Alle Filialen werden geschlossenNächste Modemarke verschwindet aus Köln – letzter Verkaufstag steht schon fest
Die nächste Insolvenz in der Bekleidungsbranche – und wieder ist auch Köln betroffen.
Erst Esprit, jetzt Scotch & Soda. Die Modemarke stellt den Geschäftsbetrieb in ihren knapp 40 Filialen in Deutschland Ende August ein.
Scotch & Soda stellt Betrieb ein – auch in Köln
Rund 290 Menschen verlieren ihren Job, wie der vorläufige Insolvenzverwalter, Holger Rhode, der dpa mitteilte. In den meisten Geschäften sei am Samstag (31. August 2024) der letzte Verkaufstag. Etwa fünf Filialen könnten womöglich noch länger geöffnet bleiben, um die restliche Ware zu verkaufen.
Die Beschäftigten wurden am Dienstag (27. August) informiert, sagte Rhode. Den meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern solle noch im September gekündigt werden.
Der Rechteinhaber von Marke und Waren, ein Private-Equity-Fonds mit Sitz in den USA, habe kein Interesse gehabt, beides an einen neuen Investor zu übertragen oder eine entsprechende Lizenz zu vereinbaren, hieß es.
Nach Angaben von Rhode laufen Gespräche mit einem Mode-Filialisten. Dabei geht es um eine mögliche Übernahme von Standorten und Personal. Ein Investor müsste sich dann noch mit den Vermietern der Immobilien einigen, sagte Rhode. Die Hälfte der Filialen der Kette befinden sich in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Neben dem Store auf der Kölner Schildergasse gibt es Läden in Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Münster, Oberhausen und Ochtrup. Zudem wird die Marke auch aus den Kaufhäusern und Modegeschäften verschwinden.
Hier lesen: Esprit schließt alle Filialen in Deutschland – auch in Köln
Der deutsche Ableger der niederländischen Modemarke, die Scotch & Soda Retail GmbH, hatte bereits im Juni beim Amtsgericht in Düsseldorf einen Insolvenzantrag gestellt.
In Deutschland erwirtschaftete das Unternehmen nach eigenen Angaben zuletzt einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro. Das ebenfalls insolvente Mutterunternehmen in den Niederlanden hatte den Geschäftsbetrieb kürzlich bereits eingestellt. (mt/dpa)