Kanada- und Nilgänse sind in Kölner Parks seit Jahren ein Problem. Doch jetzt warnt ein Tierpark explizit.
Strenges Verbot für GästeTierpark in Köln kämpft gegen zwei Arten – Stadt droht mit hohem Bußgeld
In Kölner Parks ist das Problem bereits seit Jahren ein Thema. Deshalb gibt es auch ein strenges Fütterungsverbot – Verstöße werden mit einem hohen Bußgeld geahndet.
Es geht um Kanada- und Nilgänse, die sich in den Parks immer weiter ausbreiten. Mitarbeitende des Ordnungsamtes achten verstärkt auf Verstöße gegen das Fütterungsverbot.
Wer Kanada- oder Nilgänse in Kölner Parks füttert – hohes Bußgeld droht
Das Füttern von Wasservögeln ist in Köln nämlich verboten. Wer ordnungswidrig füttert, muss gemäß Paragraf 20 der Kölner Stadtordnung mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro rechnen.
Auch der Tierpark im Kölner Stadtteil Lindenthal warnt inzwischen energisch vor den Vögeln. Überall in dem eingezäunten Bereich wurden Schilder aufgestellt, die darauf hinweisen, dass die Tiere nicht gefüttert werden dürfen.
Wer die Probe aufs Exempel macht, merkt schnell: Die Gänse kommen sofort an, wenn jemand Futter hat und an andere Tiere verfüttert. Das Futter kann auf dem Gelände an Automaten gezogen werden. „Mitgebrachtes Futter darf unter keinen Umständen verfüttert werden“, warnt der Tierpark.
Wenn dann Kinder versehentlich etwas gekauftes Futter fallen lassen, sind die Gänse direkt zur Stelle.
Der Tierpark Lindenthal erklärt dazu auf der Webseite: „Kanada- und Nilgänse sind Neozoene. Darunter versteht man Tierarten, die sich in einem Gebiet etabliert haben, indem sie zuvor nicht heimisch waren. Durch ihre große Anzahl verdrängen sie in Köln mittlerweile die heimischen Tierarten.“
An den Gänse-Hotspots in den städtischen Parks wurde inzwischen ein sogenanntes „Gelegemanagement“ gestartet. Dabei werden alle Eier aus den Nestern genommen, bis auf eines.
Wildgänse fressen täglich bis zu einem Drittel ihres Körpergewichts und scheiden das meiste davon wieder aus. „Das macht rund 1,4 Kilogramm in Form von 150 Kothäufchen pro Tier am Tag bei natürlicher Nahrung wie Gras“, so die Stadt.