Nach dem tödlichen Unfall in Köln-Niehl wurden an der Mauer weiße Pfeile aufgemalt. Allerdings nicht von der Stadt, sondern von Privatpersonen.
Mädchen (†16) totUnfallstelle in Köln – darum müssen die Pfeile wieder weg
Der schreckliche Unfall in Köln-Niehl ereignete sich am 27. August 2023. Dabei kam die 16-jährige Matilda ums Leben.
Eine Geburtstagsparty endete für das junge Mädchen in einer Tragödie. Sie saß mit ihren Freundinnen auf der Rückbank eines Leihwagens, der von der Polizei verfolgt wurde.
17-jähriger Todesfahrer von Köln-Niehl – Verfahren eingestellt
Am Steuer des Audi Q2 saß ein 17-Jähriger. Kurz vor dem Rhein an der Kreuzung Bremerhavener Straße/Ecke Niehler Damm verlor er die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Audi schleuderte mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Mauer.
Matilda überlebte den Horror-Crash nicht – der Fahrer liegt seitdem im Koma.
Im Dezember 2023 erklärte Ulrich Bremer von der Kölner Staatsanwaltschaft gegenüber EXPRESS.de, dass das Verfahren gegen den jungen Mann bereits am 29. November eingestellt worden sei.
„Das Verfahren kann aber wieder aufgenommen werden, wenn sich der Gesundheitszustand des Beschuldigten so verbessert, dass er verhandlungsfähig ist“, so Bremer. Ob das jemals der Fall sein wird, steht in den Sternen. Der 17-Jährige liegt noch immer im Koma.
An der Unfallstelle erinnert inzwischen nur noch wenig an die Tragödie. Fast alle Kuscheltiere und Fotos sind verschwunden.
Was auffällt: Die Unfallwand, an der der Audi zerschellte, wurde im September/Oktober 2023 mit weißen Markierungen versehen. Die Pfeile sollen Autofahrende wohl auf die Gefahrenstelle hinweisen.
EXPRESS.de fragte bei der Stadt nach, ob die Markierungen wirklich aus diesem Grund auf der Mauer zu sehen sind. Die klare Antwort eines Sprechers: „Die Markierung auf der Hochwasserschutzmauer der Stadtentwässerungsbetriebe wurde durch private Person(en) aufgebracht und eine Entfernung durch die ‚Kölner Anti Spray Aktion‘ (KASA) ist bereits veranlasst.“
Doch die weißen Pfeile sind auch im Januar 2024 noch da. Laut Stadtentwässerungsbetriebe (StEB), die für die Hochwasserschutzmauer verantwortlich sind, habe der Fall keine Priorität. Aber der Auftrag für die Entfernung sei erteilt. Ob in Zukunft andere Sicherheitsmaßnahmen oder Schilder vor der Mauer warnen, ist nicht bekannt.
2019 ereignete sich an der Kreuzung in Köln-Niehl ein ähnlicher Unfall
An dieser Wand kam bereits 2019 ein junger Autofahrer ums Leben. Damals war es ein 18-jähriger Peugeot-Fahrer, der ebenfalls vor der Polizei flüchtete. Mit überhöhter Geschwindigkeit raste er über die Bremerhavener Straße in Richtung Rhein.
An der Kreuzung Niehler Damm verlor er die Kontrolle über seinen Wagen. Er kam von der Fahrbahn ab, rammte eine Steinmauer und wurde in seinem Auto eingeklemmt.
Die Feuerwehr befreite den Verletzten aus dem Wrack. Für den jungen Mann kam aber jede Hilfe zu spät: Trotz notärztlicher Versorgung erlag er noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.