Der tragische Unfall an Karneval bei Weilerswist: Warum mussten zwei junge Männer sterben?
Unfall bei KölnZwei Freunde (†18, †20) auf Landstraße erfasst – passierte es bei Überholmanöver?
Zwei Freunde sind tot. Sie hatte Karneval gefeiert, getrunken, gelacht, Spaß gehabt. Jetzt stehen zwei Holzkreuze mit ihren Namen an der L163 bei Weilerswist – dort, wo die jungen Männer (†18, †20) in der Nacht zu Rosenmontag von einem Polo GTI erfasst wurden.
Auch einen Monat später ist immer noch unklar, was genau passiert ist. Wurden die Freunde fahrlässig getötet oder kann es auch ein tragisches Unglück gewesen sein?
L163 bei Weilerswist: Passierte tödlicher Unfall bei Überholmanöver?
„Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern weiter an“, erklärt Sebastian Buß, Sprecher der zuständigen Bonner Staatsanwaltschaft, am Montag (11. März 2024) auf EXPRESS.de-Nachfrage. Inzwischen liege aber das Blutalkoholergebnis der Verstorbenen vor. Demnach seien beide erheblich alkoholisiert gewesen.
Laut EXPRESS.de-Informationen soll es zu dem folgenschweren Unfall gekommen sein, als der Polo-Fahrer (33) einen vorausfahrenden Audi TT überholen wollte. Dabei soll er die jungen Männer, die auf der Fahrbahn liefen, erfasst haben.
Wie schnell der 33-Jährige mit seinem Auto unterwegs war und warum sich die Freunde auf der Straße befanden, ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen. Polizei und Staatsanwaltschaft warten unter anderem auf die Auswertung der technischen Daten des Polos.
Die L163 ist an der Unfallstelle nicht beleuchtet, maximal 100 km/h sind dort erlaubt, es herrscht kein Überholverbot.
Nach tödlichem Unfall bei Weilerswist: Opferschützer weiter im Einsatz
Die Freunde, die bei demselben Autohändler eine Ausbildung machten, hatten bei dem Zusammenstoß keine Chance. Der 20-Jährige starb noch vor Ort, der 18-Jährige erlag wenig später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Gut möglich, dass die jungen Männer auf die andere Straßenseite wollten, um in einiger Entfernung einen kleinen Weg zu nehmen, der nach Weilerswist-Großvernich führt. Es ist eine Abkürzung. Der 20-Jährige kam aus Weilerswist.
Polizeiliche Opferschützer, die sich bereits in der Nacht um die Angehörigen der Verstorbenen kümmerten, sind nach wie vor im Einsatz. Die Trauer und der Schock über den Verlust sind unermesslich. Auch der Polo-Fahrer wird betreut. Er muss damit fertig werden, dass er das Leben zweier junger Menschen auf dem Gewissen hat.
Der Unfallfahrer kam, wie die Opfer, von der After-Zoch-Party am Ortsausgang von Metternich. Bei ihm gab es laut Polizei keine Anhaltspunkte auf Alkohol. Ihm wurde aber eine Blutprobe entnommen. Das ist Standard. Dabei wird getestet, ob zum Beispiel ein Drogenkonsum vorliegen könnte. Der 33-Jährige lässt sich anwaltlich vertreten.