DortmundFrau (20) mit Handzeichen hinter dem Rücken – Fremder ruft sofort die Polizei

Polizeibeamte der Bundespolizei gehen über eine Treppe in Richtung S-Bahnhof.

Die Bundespolizei, hier ein Symbolfoto an Silvester 2021 in Frankfurt am Main, griff ein, als eine 20-jährige Frau um Hilfe bat.

Dieses Zeichen hätte wohl nicht jeder verstanden. Zum Glück für eine 20-jährige Frau in Dortmund reagierte ein Zeuge in ihrem Fall aber richtig.

Da hat die Kommunikation offenbar auch ohne Worte funktioniert – und das war auch wichtig! Am Freitagmorgen (3. Juni) hat ein Mann (20) die Bundespolizei am Dortmunder Hauptbahnhof alarmiert. Eine junge Frau hatte ihn per Handzeichen hinter ihrem Rücken um Hilfe gebeten.

Gegen 0.30 Uhr am Morgen hatte der 20-Jährige auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs bemerkt, wie die Frau (ebenfalls 20) ihre rechte Hand auf dem Rücken und den Daumen mit ihren Fingern umschlossen hatte. Mit diesem Zeichen können Frauen auf eine Gefahrenlage aufmerksam machen.

Dortmund: Frau bittet mit Handzeichen hinter dem Rücken um Hilfe

Allerdings: Als die Einsatzkräfte der Bundespolizei die 20-Jährige und ihren 42-jährigen Begleiter etwa auf Höhe des Taxi-Stands ansprachen, machte die junge Frau keinerlei Angaben in diese Richtung.

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Erst als der Mann weg war, er ging nach der Kontrolle in Richtung Innenstadt, öffnete sich die Frau. Der 42-Jährige habe ihr an die Brust gefasst und versucht, sie zu küssen – sexuelle Nötigung.

Sexuelle Nötigung in Dortmund: Bundespolizei leitet Ermittlungsverfahren ein

Durch Wegdrehen und Widerspruch habe sie deutlich gemacht, dass sie sexuellen Handlungen mit dem Mann kein Interesse habe. Kurz zuvor hatten sich beide in einer Regionalbahn kennengelernt und waren gemeinsam in einem Restaurant gewesen. Nach verbalen sexuellen Avancen des Mannes sei die Lage dann auf dem Vorplatz eskaliert.

Mit Hilfe einer Videoauswertung stellten die Einsatzkräfte der Bundespolizei fest, dass der 42-Jährige kurze Zeit später mit der RB1 in Richtung Bochum Hauptbahnhof fuhr. Er wurde zwar am Tatort nicht festgenommen, im Rahmen der vorherigen Kontrolle aber seine Identität festgestellt.

Gegen ihr wurde ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Nötigung eingeleitet. Die junge Frau, offenbar labil und unter Schock, wurde in ein Krankenhaus gebracht. (tw)